In der Nachbarstadt Halle fordern Linke, SPD und Grüne, die zusammen eine Mehrhe…

In der Nachbarstadt Halle fordern Linke, SPD und Grüne, die zusammen eine Mehrheit im Stadtrat bilden, in einem gemeinsamen Antrag, dass die stadteigene Hallesche Wohnungsgesellschaft (HWG) künftig einen bestimmten Teil der Wohnungen für "sozial Schwächere", das heißt (einkommens-)arme Menschen, reserviert. SPD-Fraktionsvorsitzende Johannes Krause: „Wir wollen eine soziale Entmischung der Innenstadt in Halle verhindern.“ Anders als bei Sozialwohnungen üblich soll das Modell auf den/die einzelne_n Mieter_in und nicht auf die jeweilige Wohnung ausgerichtet sein. So sollen Inhaber_innen eines Wohnberechtigungsschein sowie Hartz-IV-Empfänger_innen – beispielsweise bei steigenden Mieten nach der Sanierung eines Hauses – dauerhaft einen Zuschuss bekommen. Damit würde die Mieterhöhung begrenzt. Dazu soll die HWG einen Sozialfond bilden, aus dem die Subventionen gezahlt werden. Im ersten Jahr wird mit rund 100.000 Euro geplant.

Die Stadtverwaltung Leipzig teilte auf Anfrage der Mitteldeutsche Zeitung mit, dass es in Leipzig kein vergleichbares gesondertes Programm gibt. Allerdings habe die Stadt als Eigentümer der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) aufgetragen, dass mindestens 7.000 der insgesamt 35.000 Wohnungen für Arme erschwinglich sein müssten. Dies sei auch in der Innenstadt der Fall.


Sozialwohnungen für Innenstadt Halle: Mietzuschuss für Arme
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Eine Stadtrats-Mehrheit fordert mehr Sozialwohnungen in der halleschen Innenstadt. Hintergrund der Initiative ist die zunehmende Sanierungen von Plattenbauten wie am Moritzzwinger oder am Großen Berlin durch die HWG.