Bund schickt 700 Menschen mehr – Sachsen muss erneut kurzfristig Zeltstädte für 1300 Flüchtlinge…

Geflüchtete werden in Sachsens Erstaufnahmeeinrichtungen zunehmend in Zelten untergebracht: Auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung in Chemnitz-Ebersdorf werden weitere Zelte mit einer Kapazität von insgesamt 550 Plätzen aufgebaut. Zusätzlich wird die Zahl der auf dem nahe gelegenen Gelände der Bereitschaftspolizei errichteten Zelte auf insgesamt 30 erhöht, so dass dort insgesamt 300 Asylbewerber_innen ein erstes Quartier erhalten. Darüber hinaus entstehen weitere Plätze in Zelten, die auf dem Areal der Fachhochschule der Sächsischen Verwaltung in Meißen errichtet werden. Weitere 130 Asylbewerber_innen werden in einem bereits vorhandenen Zeltlager des Deutschen Roten Kreuzes bei Dippoldiswalde untergebracht.

Hintergrund der erweiterten Notunterbringung ist überraschende Ankündigung der zuständigen Bundesbehörde, in den nächsten Tagen bis zu 1300 neue Asylbewerber_innen nach Sachsen zu überweisen. Eigentlich waren für den fraglichen Zeitraum zunächst nur etwa 600 neue Asylbewerber_innen avisiert.

Im ersten Halbjahr 2015 hat der Freistaat Sachsen bereits 10.500 Asylbewerber_innen neu aufgenommen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 3800. Die Erstaufnahmeeinrichtung ist derzeit bereits mit über 3000 Asylbewerber_innen belegt.

Pressemitteilung 065/2015 der Landesdirektion Sachsen vom 17.07.2015
https://www.lds.sachsen.de/index.asp?ID=9108&art_param=705

Unterdessen sieht es in der Kommentarspalte und der Facebook-Seite der LVZ-Online immer mehr aus wie in Freital, von anderen Zeitungen in der sächsischen Provinz gar nicht zu reden.