Rassismus in Sachsen: Wut und Hass auf alles Fremde

Rassismus in Sachsen – Wut und Hass auf alles Fremde

Ein Artikel in der Frankfurter Rundschau widmet sich einmal mehr der Frage nach den Ursachen. Petra Zais, seit einem Jahr Grünen-Abgeordnete im Landtag, meint: Es gibt keine starke Zivilgesellschaft in Sachsen, keine breite Mitte. Sachsen ist zu großen Teilen nie wirklich in der Demokratie angekommen. Werte, Haltungen, Einstellungen – bei vielen sei alles immer noch sehr autoritätsfixiert, der Blick gehe immer noch von unten nach oben, vielen stecke noch sehr viel DDR in den Knochen. Die Mitte schwach und schweigend, der Rand enthemmt.

Warum Dresden, warum Sachsen? Pegida hat eine Tür aufgestoßen, hat „den Raum das Sagbaren“ erweitert, meint Zais. Die Mitte schweigt, der Rand verwandelt sich in eine „Diktatur der Straße“. Rassismus, Fremdenhass, Antisemitismus, Verschwörungstheorien, Amerikaverachtung – plötzlich findet alles zusammen, läuft auf die Straße und schreit. Und die Wahrheit sei, sagt sie: Es gehe denen gar nicht um Islamisten oder kriminelle Ausländer oder Wirtschaftsflüchtlinge. „Die wollen gar keinen hier haben, überhaupt keine Ausländer“, sagt Zais. „Keinen einzigen.“

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