Sachsen stellt sich Herausforderung bei Asyl

Leipzig: Erstaufnahmeeinrichtung mit 3.600 Plätzen in der Stadt und wohl auch im Umland geplant – etwa 5.400 Menschen werden ihr Asylverfahren anschließend in der Stadt durchlaufen

Die Landesregierung teilt mit: “Mit dem neuen Unterbringungskonzept erhalten die Städte Dresden und Leipzig unabhängige, separate Erstaufnahmeeinrichtungen, in denen auch die Zentrale Ausländerbehörde und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge untergebracht werden. Kurzfristig werden 10.000 Unterbringungsplätze in der Erstaufnahme des Freistaats geschaffen, davon jeweils 3.600 in Leipzig und Dresden und 2.800 in Chemnitz. Langfristig entstehen weitere 3.500 Plätze als Pufferkapazität. Die genauen Standorte hierfür müssen noch bestimmt werden.”

http://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/199151/assets

Die EAE Chemnitz soll zwei Außenstellen in Zwickau mit 700 Plätzen und Schneeberg mit 300 Plätzen erhalten, so dass in Chemnitz selbst 1800 Plätze benötigt werden. Ob es auch im weiteren Umland von Dresden und Leipzig Außenstellen geben wird ist unklar.

Bislang bestehen Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes in Leipzig-Dölitz mit 430 bis 500 Plätzen, eine weitere ist in Möckern an der Max-Liebermann-Straße mit 500 bis 700 Plätzen geplant.

Im Anschluss an die Erstaufnahme werden die Menschen auf die Kommunen verteilt, wo eine Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften und Wohnungen erfolgt. Diese Verteilung richtet sich nach einem Schlüssel, der sich aus dem Anteil des jeweiligen Landkreises bzw. der Kreisfreien Stadt an der Wohnbevölkerung des Freistaats errechnet. Der Verteilungsschlüssel für 2015 beträgt für die Stadt Leipzig 13,24 %. Bei der für 2015 erwarteten Zahl von 40.700 geflüchteten Menschen in ganz Sachsen entspricht dies etwa 5.400 Menschen.