Erfurt: Leerstehende Wohnungen werden nicht für Flüchtlinge beschlagnahmt
Die Thüringische Landeszeitung – TLZ fragte nach dem Vorstoß des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer nach, wie es denn in der Erfurt aussieht: „Was Tübingens Oberbürgermeister ankündigt, ist in Ausnahmefällen tatsächlich möglich – und wäre damit theoretisch auch in Erfurt möglich“, heißt es aus der Erfurter Stadtverwaltung. „Die Stadt Erfurt plant aktuell keine Maßnahmen dieser Art und führt diesbezüglich keine Gespräche mit Hauseigentümern“, sagt Pressesprecherin Inga Hettstedt. Zwar stelle die Unterbringung von Flüchtlingen eine große Herausforderung, doch „eine zwangsweise Nutzung von leerstehenden Privatimmobilien wird nicht in Erwägung gezogen“. Die Situation in Erfurt sei unter „größten Anstrengungen der Stadtverwaltung aktuell ohne Beschlagnahmung zu bewältigen“, sagt Hettstedt. Die Stadt unterhält derzeit neunzehn Gemeinschaftsunterkünfte, weitere sind in Planung und im Bau.