Ökonom Voigtländer (IW Köln) über das Mietshäuser Syndikat: “Aber ich habe auch nichts gegen gemeinschaftliches Eigentum. Ihre Kollektivlösung bietet Geringverdienern einen Weg dorthin.”
Im Deutschen Architektenblatt (DABonline.de) diskutieren der Ökonom Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und Stefan Rost, Experte für Non-Profit-Projekte vom Mietshäuser Syndikat. Und beide sind sich einig: Gruppen ohne Gewinnabsicht sollen mehr Gewicht bekommen.
“Herr Voigtländer, klingt Marktentzug für Sie bedrohlich?
Michael Voigtländer: Nein, ich sehe ein solches Modell als interessante Möglichkeit, um in begehrten Stadtquartieren ein preisgünstiges Segment einzuführen oder zu halten. Es muss natürlich frühzeitig geschehen, solange die Häuser noch so erschwinglich sind, dass die gemeinschaftlichen Erwerber sich mit mäßigen Mieten begnügen können. Und es ist wünschenswert, wenn diese Wohnungen dann auch tatsächlich Einkommensschwächeren zur Verfügung stehen. Es sollten sich nicht nur Angehörige gehobener Mittelschichten eine Insel der Seligen schaffen, auf der sie zu niedrigen Kosten auf großer Fläche wohnen. … .”