Soziale Brennpunkte – Umdenken für die Stadtplanung

Leipzig: Andreas Thiesen über die “sozialen Brennpunkte” #Eisenbahnstraße und #Grünau. Umdenken für die Stadtplanung

mephisto 97.6: “Ob Eisenbahnstraße oder Grünau. Stadtteile mit hoher Arbeitslosigkeit und hohem Migrantenanteil werden gerne als Brennpunkte bezeichnet. Häufig geht man davon aus, dass sich Bewohner mit ihren Vierteln identifizieren. Zu unrecht?

Interview mit Andreas Thiesen, Professor für Sozialarbeiterwissenschaft an der Leipziger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur:

… Verdrängung und Gentrifizierung sieht Thiesen in Leipzig aktuell nicht als großes Problem an. Eine “Expresso-Erlebnisbar” im Szenekiez löse noch keine Verdrängung aus. Außerdem schütze der Ruf der Eisenbahnstraße das Viertel zusätzlich. Leipzig sei sowieso ein Sonderfall: Durch Engagement von Bewohnern seien viele Häuser dem Immobilienmarkt entzogen worden, deshalb sei Leipzig nicht vergleichbar mit anderen deutschen Städten, und schon gar nicht mit den internationalen Städten mit Turbo-#Gentrifizierung, wie London oder New York. Natürlich müsse man trotzdem die Entwicklung beobachten. …

Andeas Thiesen wünscht sich für die Stadtplanung kleinere Schritte statt große Projekte. Man müsse den Bewohnern zuhören und kleine Projekte fördern. Er ist Autor des Buches “Die transformative Stadt – Reflexive Stadtentwicklung jenseits von Raum und Identität”, welches dieses Jahr veröffentlicht wurde.”

http://mephisto976.de/news/umdenken-fuer-die-stadtplanung-57542

Quartiersmanagement Leipziger Osten, Quartiersmanagement Grünau, IG FORTUNA – Kino der Jugend, HAL Atelierhaus Leipzig, Kultur Café Leipzig Ost, … Quelle: Ob Eisenbahnstraße oder Grünau. Stadtteile mit hoher Arbeitslosigkeit und hohem Migrantenanteil werden gerne als Brennpunkte bezeichnet. Häufig geht man davon aus, dass sich Bewohner mit ihren Vierteln identifizieren. Zu unrecht?