Detlev Pilger

#Bundestagsdebatte zur #Wohnungspolitik: Detlev Pilger (SPD): Private Bauherren können keinen sozialen Wohnraum erwirtschaften, vordringliche Ansprechpartner sind die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften und die Genossenschaften

“… Private Bauherren haben natürlich in erster Linie die Rendite vor Augen. Das ist ja auch richtig; denn sie sichern das Unternehmen und
damit die Arbeitsplätze. Aber damit kann man keinen sozialen Wohnraum erwirtschaften. Das ist die Wahrheit.

Bei dem Anliegen, sozialen Wohnraum zu schaffen – da gebe ich den Kollegen der Grünen vollkommen recht –, sind unsere vordringlichen Ansprechpartner die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften und die Genossenschaften; denn die setzen zu 90 Prozent – die Zahl kann man nachlesen – den sozialen Wohnungsbau um. Leider hat unser – ich zähle mich dazu – bisheriges Bauförderprogramm dies nicht voll und ganz kompensiert. Die gemeinnützigen Baugesellschaften wollen, brauchen und dürfen keine Gewinnmaximierung ausweisen; sie wollen gute Wohnqualität zu bezahlbaren Mieten anbieten. Hier ist eine gezieltere Förderung unbedingt notwendig, zum Beispiel in Form konkreter Bauzuschüsse für einzelne Bereiche des sozialen Wohnungsbaus, damit auch diese Baugesellschaften – das muss man denen selbstverständlich zubilligen – eine schwarze Null bei Bauvorhaben ausweisen können, was anders nicht möglich ist.

Nur so werden wir längerfristig – wir müssen ja auch darüber nachdenken, wie lange eine Sozialbindung erfolgen soll – mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen für Familien, Menschen mit geringem Einkommen, Schutzsuchende, Alleinerziehende, alte Menschen, Studenten usw. … .”

Protokoll: http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/18/18196.pdf Quelle: Danke für den Zuspruch! Für alle, die sie nicht live sehen konnten, hier gibt es die Aufzeichnung meiner Rede im #Bundestag zum Thema “Bezahlbares Wohnen”.