Immobilienmarkt in Berlin: Syndikat für Anfänger

Berlin-Friedrichshain: Selbstorganisierte Mieter_innengemeinschaft Seume14 übernimmt Haus mit #MietshäuserSyndikat

taz. die tageszeitung: “Zufällig erfahren Mieter in Berlin, dass ihr Haus verkauft werden soll. Wie es ihnen gelingt, im letzten Moment einen Investor auszustechen. …

Als einzige Lösung kristallisiert sich bald heraus, das Haus in Eigenregie zu übernehmen. „Selbstverwaltung fühlt sich irgendwie gruselig an“, findet Simon Fronemann noch heute. Judith Groth kennt das Konzept des „Mietshäusersyndikats“ und lädt einen Vertreter zu einem ihrer Treffen. Die Idee des von ehemaligen Hausbesetzern gegründeten Vereins: selbstorganisierte Hausgemeinschaften erwerben Immobilien und entziehen sie damit dem Markt; der Wiederverkauf wird dauerhaft ausgeschlossen. Mieten dienen ausschließlich dazu, aufgenommene Kredite abzubezahlen. Mit dem Geld, das alle Mitgliedsobjekte des Syndikats in einen Gemeinschaftstopf einzahlen, werden neue Projekte unterstützt.

Das Mietshäusersyndikat ist tief in linken Strukturen verwurzelt, die Seumestraße 14 ist das erste Projekt, das nicht explizit politisch – oder zumindest ökologisch – ist. Das Syndikat wolle „Lernprozesse anstoßen und kein Nischenprojekt bleiben“, meint Groth. Und so bietet auf einmal eine linke Struktur Perspektiven für ganz normale Menschen. … .”

http://www.taz.de/Immobilienmarkt-in-Berlin/!5368941/