“Berlin ist eine armutspolitische Problemregion”

“Berlin ist eine armutspolitische Problemregion”. #Armutsbericht 2017 des Paritätischen Wohlfahrtsverbands

rbb Fernsehen: “Immer mehr Berliner werden immer ärmer – nirgendwo in Deutschland hat der Anteil der Menschen, die als arm gelten, so stark zugenommen wie in der Hauptstadt. Berlin sei eine “Problemregion”, sagen die Sozialverbände. In Brandenburg ist die Entwicklung viel besser. …

Von 2014 auf 2015 ist der Anteil der Armen in der Hauptstadt um 12 Prozent auf 22,4 Prozent gestiegen – die höchste Zunahme bundesweit. Mit Ausnahme des Vorjahres stieg das Armutsrisiko damit in Berlin seit 2006 kontinuierlich. Nur in Bremen liegt die Quote mit 24,8 Prozent noch darüber. …

Bundesweit erreichte der Anteil armer Menschen einen neuen Höchststand: Die Armutsquote von 15,7 Prozent bedeute, dass rein rechnerisch 12,9 Millionen Deutsche arm seien. Schneider sprach von einem neuen negativen Rekordwert seit der Wiedervereinigung.

Als arm gelten alle Personen, die in Haushalten leben, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens aller Haushalte erzielen. Dieses lag 2015 bei einem Paar ohne Kinder bei 1.413 Euro monatlich.

Nicht nur beim Anstieg des Anteils armer Menschen an der Bevölkerung liegt Berlin bundesweit an der Spitze – auch die Quote der Hartz-IV-Bezieher, im Bericht SGB II-Quote, liegt ist in Berlin mit 19,9 Prozent bundesweit die höchste. Auch wenn die Quote niedriger liegt, als in den Jahren zuvor, bezog 2015 noch immer rund jeder Fünfte Berliner Hartz-IV-Leistungen. Brandenburg hat mit 12 Prozent den elften Platz inne. … .”

http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2017/03/armutsbericht-wohlfahrtsverbaende.html