USA/BRD: Korrelation v. EW-Zahl/-Dichte u. #NewUrbanCrisis-Index (@Richard_Florida) bzw. Mieten (@correctiv_org) Unter einem der gestrigen Beiträge über das neue Buch “New Urban Crisis” von Richard Florida stellte Andreas Dohrn die Frage, ob es eine solche Untersuchung auch für die Mittel- und Großstädte in Deutschland gibt. Vermutlich nicht, da eine solche Analyse sehr aufwendig ist und Florida und sein Team lange an der Studie zu den USA gebastelt haben. Es wird aber wohl nicht allzu lange dauern, bis sich hiesige Soziologinnen und Stadtforscher davon anregen lassen und mit ähnlichen Studien nachziehen. Florida betrachtet “Metros”, hier werden traditionell einzelne Städte miteinander verglichen und die “Metropolregionen”, die auch nicht gleich definiert sind, eher außen vorgelassen. Dieser Tage hat Correctiv eine Grafik veröffentlicht, die auf der empirica-Preisdatenbank beruht und das Verhältnis zwischen Einwohner_innen-Dichte bzw. Größe einer Stadt/eines Kreises und den Mietpreisen und -anstiegen 2012-16 zeigt. Auch in Deutschland haben die “Big Seven” die höchsten Mieten bzw. Mietanstiege: Berlin – 3.520.031 EW – 3.948 EW/km² – 9,29 €/m² – 27,8 % Hamburg – 1.787.408 EW – 2.366 EW/km² – 10,65 €/m² – 6,7 % München – 1.450.381 EW – 4.668 EW/km² – 15,51 €/m² – 21,3% Köln – 1.060.582 EW – 2.619 EW/km² – 10,10 €/m² – 14,8 % Frankfurt am Main – 732.688 EW – 2.951 EW/km² – 12,71 €/m² – 13,2 % Stuttgart – 623.738 EW – 3.008 EW/km² – 11,31 €/m² – 18,5 % Düsseldorf – 612.178 EW – 2.816 EW/km² – 9,87 €/m² – 13,9 % Aber auch die sogenannten B-Städte auf den Rängen 8 bis 14, darunter lange abgeschriebene Ruhrgebietsstädte und eben auch Leipzig, ziehen – von einem niedrigen Preisniveau aus entsprechend den Durchschnittseinkommen – bei den Preisen deutlich an: Dortmund – 586.181 EW – 2.088 EW/km² – 6,41 €/m² – 20,8 % Essen – 582.624 EW – 2.770 EW/km² – 6,36 €/m² – 11,7 % Leipzig – 560.472 EW – 1.885 EW/km² – 6,04 €/m² – 21,9 % Bremen – 557.464 EW – 1.712 EW/km² – 7,68 €/m² – 21,1 % Dresden – 543.825 EW – 1.656 EW/km² – 7,18 €/m² – 16,9 % Hannover – 532.163 EW – 2.607 EW/km² – 7,41 €/m² – 22,4 % Nürnberg – 509.975 EW – 2.736 EW/km² – 8,84 €/m² – 18,8 % Ähnlich wie in den USA können auch noch die größeren Universitäts- und Forschungsstädte hinzugezogen werden: 19. Bonn – 318.809 EW – 9,27 €/m² – 11,6 % 20. Münster – 310.039 EW – 9,14 €/m² – 9,7 % 21. Karlsruhe – 307.755 EW – 7,63 €/m² – 18.8 % 22. Mannheim – 305.780 EW – 8,57 €/m² – 15,0 % 27. Braunschweig – 251.364 EW – 7,60 €/m² – 26,4 % 29. Kiel – 246.306 EW – 7,35 €/m² – 15,6 % 33. Freiburg – 226.393 EW – 11,03 €/m² – 7,6 % 38. Mainz – 209.779 EW – 10,33 €/m² – 12,6 % 40. Kassel – 197.984 EW – 7,00 €/m² – 18,2 % 51. Heidelberg – 156.267 EW – 10,49 €/m² – 7,8 % 56. Regensburg – 145.465 – 7,36 €/m² – 17,3 % 54. Darmstadt – 155.353 EW – 10,11 €/m² – 10,0 % 65. Göttingen – 118.914 EW – 7,90 €/m² – 30,4 % 73. Jena – 109.527 EW – 8,30 €/m² – -1.2 % Nun sind es aber alles nur Korrelationen, keine Kausalitäten. Die Frage nach den Ursachen der Mietpreisanstiege, aber auch der Zunahme von Einkommensungleichheiten, Segregation, Bezahlbarkeit des Wohnungen – im Verhältnis zu den Einkommen – etc. ist damit nicht beantwortet.

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