Sachsen: Heute @MDR_SN, 20-23 Uhr. #Landflucht, #Abwanderung. “Abgehängte Provinz – Alle wollen in die Stadt, hat der ländliche Raum eine Chance?”

MDR Radio Sachsen: “Die Urbanisierung gilt weltweit als einer der größten Trends unserer Zeit. Selbst in hochentwickelten Ländern wandern immer mehr Menschen aus den Dörfern in die Städte. Betroffen sind auch Deutschland und Sachsen. Nach einer Studie des Instituts Empirica AG unter der Leitung des Volkswirtschaftlers Professor Harald Simons leben 48 Prozent der Sachsen in sogenannten Schrumpfungsregionen – also in Landstrichen, die permanent und auch tendenziell an Bevölkerung verlieren. Betroffen sind im Freistaat demnach konkret 391 Gemeinden mit insgesamt rund 1,9 Millionen Einwohnern. Verlierer sind vor allem Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern sowie die Städte Hoyerswerda, Riesa, Grimma, Zittau, Limbach-Oberfrohna, Werdau, Coswig und Annaberg-Buchholz.

Die Folgen der Abwanderung und damit zusammenhängend der zunehmenden Überalterung im ländlichen Raum sind oft gravierend. Fachkräfte fehlen, sowohl für die Wirtschaft als auch für die soziale und medizinische Versorgung der geblieben alten Menschen. Der öffentliche Verkehr schrumpft immer weiter, Geburtskliniken werden geschlossen, Häuser vergammeln, Extremismus gedeiht nicht selten, während die Zivilgesellschaft schwindet. …

UNSERE GÄSTE
– Dr. Thilo Lang, Leiter Regionale Geographie am Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL)
– Franziska Schubert, Abgeordnete der Grünen im Sächsischen Landtag sowie Initiatorin des “ZukunftsProjektor” in der Lausitz
– Harry Thonig, Leiter der Trumpf GmbH in Neukirch
– Lisa Marie Brendel, Pädagogin mit Schwerpunkt Psychologie und Fachkraft für tiergestützte Therapie und Intervention … .”

http://www.mdr.de/mdr1-radio-sachsen/programm/didi-provinz100_zc-d04934cf_zs-89611860.html