Abwanderung in Sachsen-Anhalt: Zweifelhafter Luxus der Leere | NZZ

Altmark: “Zweifelhafter Luxus der Leere”. #LändlicherRaum, #Landflucht, #Leerstandsmanagement & #Brachflächen-Scouts

NZZ Neue Zürcher Zeitung: “Verwaiste Wohnungen und heruntergekommene Häuser trüben das Stadtbild im ländlichen Sachsen-Anhalt. Mit verschiedenen Konzepten versuchen die Gemeinden, die Objekte doch noch zu vermarkten.

… Zumindest wird die Stadtverwaltung Havelbergs nun aktiv: Sie wird in den kommenden Monaten zählen lassen, wie viele Häuser in der – eigentlich gut erhaltenen – Altstadt leer stehen. Damit gehört Havelberg zu den letzten Städten im Landkreis Stendal, die sich zu diesem Schritt entschieden haben. Begonnen hatte alles vor einigen Jahren westlich der Elbe: Dort hatten die Gemeinden Arneburg-Goldbeck, Osterburg und Bismark ehrenamtliche «Brachflächenscouts» ausgebildet und sie den Leerstand erfassen lassen. Das Ergebnis: Rund 600 Wohnhäuser, landwirtschaftliche Gebäude und Gewerbeimmobilien stehen in den drei Orten leer – in insgesamt 130 Ortsteilen, auf einer Fläche von knapp 850 Quadratkilometern und bei einer Bevölkerung von rund 28000 Einwohnern, Tendenz fallend. …

Zumeist kämen die Interessenten aus Hamburg und Berlin; sie wollten der Stadt entfliehen und damit auch dem Druck, der dort auf dem Immobilienmarkt herrscht. Dass es so selten zu einem Happy End kommt, hat – so weiss Pauls mittlerweile – viele Gründe. … Auch Leerstandsmanager Pauls kennt die Gefahren des Verkaufs von Immobilien. Schon zu viele Objekte seien im Internet versteigert worden, für kleines Geld – mit wenig Interesse vonseiten der Käufer, aus den Häusern dann wirklich etwas zu machen. … .”

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