Zuzüge von Asylberechtigen setzen Dresden unter Druck

Dresden: 639 neue Asylsuchende in 2017. 467 Asylberechtige aus #Sachsen zogen zu. #Wohnsitzauflage könnte laut Sozialbürgermeisterin Kris Kaufmann (Die Linke) kurzfristig Abhilfe schaffen

DNN Dresdner Neueste Nachrichten: “Die Landeshauptstadt Dresden musste im dritten Quartal dieses Jahres 247 neue Asylbewerber aufnehmen. Die Migranten stammen überwiegend aus Libyen und Syrien mit jeweils 35 Personen und dem Irak mit 20 Personen. Damit hat Dresden seit Jahresbeginn 639 neue Asylbewerber unterbringen müssen. Die Stadtverwaltung geht in ihrer eigenen Prognose von 900 Personen aus, die in diesem Jahr aufgenommen werden müssen. 2015 musste Dresden 4177 Personen unterbringen, 2016 waren es 1842 Menschen.

Ende September wohnten 3560 Asylbewerber in Wohnungen und Wohnheimen der Stadt. Dabei handelt es sich um Personen, deren Asylantrag noch nicht bearbeitet ist. 2244 von ihnen sind dezentral in Wohnungen untergebracht, 1316 leben zentral in Wohnheimen. Die meisten Asylbewerber leben im Ortsamtsbereich Prohlis mit 777 Personen, Cotta mit 684 Personen und Plauen mit 592 Personen. ….

Neben den Asylbewerbern, die die Landesdirektion Sachsen der Stadt zur Unterbringung zuweist, ist auch ein verstärkter Zuzug von anerkannten Flüchtlingen und Asylberechtigten aus anderen Regionen Sachsens zu registrieren. Im ersten Halbjahr 2017 registrierte das Jobcenter Dresden laut Sozialbürgermeisterin Kris Kaufmann (Die Linke) 467 Personen, die aus anderen Städten und Landkreisen nach Dresden gezogen sind. „In den ersten beiden Quartalen des Jahres 2017 erreichten 392 Menschen aus den Erstaufnahmeeinrichtungen des Freistaats Dresden. Diese Dimension muss man im Blick haben“, forderte Kaufmann.

Die Zahl der neu ankommenden Asylbewerber lasse sich recht genau planen, hatte Kaufmann im Sommer erklärt. Der starke Zuzug von Asylberechtigten setze aber die städtische Infrastruktur – unter anderem Flüchtlingssozialarbeit, Kindertagesstätten, Schulen und Wohnungsmarkt – zusätzlich unter Druck. … .”

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