Urbanismus – Alles in den Städten

#Urbanismus: Kritik von @ollywainwright an @Richard_Florida und seinem neuen Buch #NewUrbanCrisis – übersetzt in @derfreitag. Florida galt als der ultimative Verfechter der #Gentrifizierung. Jetzt werfen ihm Kritiker vor, zur sozialen Ungleichheit beigetragen zu haben.

der Freitag: “… Richard Floridas 2002 erschienener Bestseller The Rise of the Creative Class beschwor die Sogkraft junger Kreativer und Tech-Mitarbeiter. „Verschwendet kein Geld für Steuervergünstigungen“, riet er Bürgermeistern weltweit. Lieber sollten sie ihre Stadt zu einem für Hipster attraktiven Ort machen. Die Förderung der „drei Ts“ – Technologie, Talent und Toleranz – sollte die kreative Klasse in Scharen anlocken. Rankings wie der „Bohemian Index“ machten seine Botschaft weltweit für viele unwiderstehlich.

15 Jahre später hat sich die Sache nicht ganz nach Plan entwickelt. Floridas Erfolgsformel hat den Reichen genutzt, vor allem der weißen Mittelschicht. Sie hat ungezügelte Immobilienspekulationen angeheizt und die von ihm so fetischisierte Boheme vertrieben. Bereut er heute die Prinzipien, die er so lange verfochten hat?

„Mir tut gar nichts leid“, bellt Florida, der eine Lederjacke und darunter ein schwarzes T-Shirt trägt, in einer Hotellobby von Mayfair. Seine vehemente Verteidigungshaltung hat mit den Reaktionen auf sein neues Buch zu tun, The New Urban Crisis – die neue Krise der Städte. Viele haben es als sein Schuldbekenntnis gelesen, die Büchse der Pandora geöffnet zu haben. Nachdem er jahrelang für Loft-Leben und Shabby-Chic-Cafés getrommelt hatte, sieht Florida jetzt auch die Nachteile der Zurück-in-die-Stadt-Bewegung, die sich von London bis San Francisco schmerzhaft auswirken. … .”

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