Zur Verdrängung der Armut aus dem öffentlichen Raum in Leipzig – 14.3.2018 – GRASSI Museum Leipzig

Leipzig: Mitschnitt (1:51 h) der Veranstaltung am 14.3.2018 “Zur #Verdrängung der #Armut aus dem öffentlichen Raum in Leipzig” im Grassi-Museum. Organisiert von @linxxnet und Kommunalpolitisches Forum Sachsen e.V., moderiert von @ulrich_srh

linXXnet: “In den Wintermonaten wird die prekäre Situation wohnungsloser und armer Menschen regelmäßig sichtbar. Die, die die Notübernachtungshäuser der Stadt meiden, stehen vor dem Problem, ungeschützt im öffentlichen Raum schlafen zu müssen. Auch bettelnde Menschen sind der Kälte schutzlos ausgeliefert. Hinzu kommen seit geraumer Zeit verschärfte Maßnahmen gegen Menschen, deren Aufenthalts- und Lebensraum der öffentliche Raum ist. Von der Musikbeschallung am Hauptbahnhof über die Verschärfung der Polizeiverordnung gegenüber Bettelnden mit Kindern bis hin zur Forderung des Unternehmerverbandes Sachsen nach einer „bettelfreien Innenstadt“ – die Tendenzen einer harten Hand gegenüber armen Menschen sind unübersehbar. Die Nutzung des öffentlichen Raums ist immer konfliktbehaftet. Dort wo allerdings repressive Maßnahmen und Verdrängung im Sinne von „Sauberkeit und Ordnung“ die Oberhand gewinnen, kommen Menschen und deren sozialen Problemlagen regelmäßig unter die Räder. In der Podiumsdiskussion soll die aktuelle Situation von armen Menschen, Verdrängungsprozesse, und der Umgang mit Nutzungskonflikten im öffentlichen Raum in den Blick genommen werden.

Teilnehmende:
– Heiko Rosenthal (Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport der Stadt Leipzig) –
Eike Bösing (Safe – Straßensozialarbeit für Erwachsene)
– Britta Taddiken (Pfarrerin der Thomaskirche)
– Dr. Peter Bescherer (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
– Gjulner Sejdi, Romano Sumnal, Roma-Verein Sachsen e.V. – Teil der Bettellobby Dresden

Moderiert wird die Veranstaltung von Sarah Ulrich (freie Journalistin/Redakteurin des Stadtmagazins Kreuzer)