Eine starke Mitte-links-Bewegung (neues deutschland)

Schland: #Mietenparade, #Widersetzen, #Leipzigfüralle, #Mietenmove. Die Proteste gegen #Mietenwahnsinn werden weiter wachsen, sind sich Sozialwissenschaftler_innen wie die Politologin Jenny Künkel vom @protestinstitut sicher. @NicolasSustr @ndaktuell

neues deutschland: “… Dass über 200 Initiativen an der Mietendemo teilgenommen haben, sei ein Indiz, dass die Betroffenheit steige, erklärt der Forscher. »Wir werden noch mehr sehen«, ist er überzeugt, denn die Wohnungskrise in der Hauptstadt werde nicht so schnell nachlassen. Auch erweitere sich das Themenspektrum, wenn es, wie bei der Initiative »Bizim Kiez« in Kreuzberg auch um die Verdrängung von Kleingewerbe oder sozialer Infrastruktur gehe. Auch das Wiederaufleben von Kiezversammlungen ist für ihn so ein Signal. »Das sind Momente, wo ganz viel passieren kann, weil sich Menschen begegnen, die sonst weniger miteinander zu tun haben«, sagt Scheller.

»Die Mietenbewegung gewinnt gerade an Kraft, weil sich verschiedene Stadtteilgruppen und autonome Aktivist*innen verstärkt zusammenschließen«, erklärt die Politologin Jenny Künkel, die ebenfalls ipb-Mitglied ist. Das breite Spektrum der Aktivisten – von linksradikal bis bürgerlich – bedroht aus David Schellers Sicht den Zusammenhalt der Mieterbewegung nicht, denn es sei eher ein Netzwerk als ein Bündnis. »Netzwerke, die auch Einzelstimmen neben sich stehen lassen können, haben sich bewährt«, sagt der Soziologe. Es handele sich um eine »Demokratisierungsbewegung mit dem Vermögen, unterschiedliche Standpunkte zuzulassen«.

Nur um den kleinsten gemeinsamen Nenner gehe es bei der Mietenbewegung jedoch nicht: »Der Rand nach rechts wird ordentlich geblockt.« Als antirassistisch würde Scheller nicht jede Stimme in den Initiativen ansehen, aber Rechte hätten keinen Platz in den Netzwerken. … .”

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