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Leipzig: #WoPoLE. 2017 sind 1.654 Wohnungen entstanden, davon 1.144 im Neubau und 337 in 1- und 2-Familienhäusern. Gebraucht werden mindestens 3.000. In Dresden waren es 2.245. @mathweber: “Eine mittlere wohnungspolitische Katastrophe”.

Leipziger Internet Zeitung: ” … Am Donnerstag, 28. Juni, versandte das Verbändebündnis seine Pressemitteilung mit den aktuellen Zahlen. Und die sind für Leipzig beschämend niedrig. Alle wissen, dass Leipzig schon allein aufgrund des Bevölkerungswachstums jedes Jahr 3.000 neue Wohnungen bauen müsste, rund die Hälfte davon im sozial verträglichen Segment. Aber es geschieht nicht. Alle Träume von OBM und Baubürgermeisterin zerplatzen in der Luft.

Natürlich baut niemand Sozialwohnungen, wenn diese nicht in diesem Umfang gefördert werden.

Ergebnis: Vom Single-Apartment bis zum Bungalow – in Leipzig sind im vergangenen Jahr 1.654 Wohnungen entstanden – 337 davon in Ein- und Zweifamilienhäusern. 2017 wurden damit 5 Prozent weniger neue Wohnungen fertig als noch im Vorjahr. Darauf hat das Verbändebündnis Wohnen hingewiesen, in dem sich Baugewerkschaft IG BAU und Bauwirtschaft zusammengeschlossen haben. Das Bündnis beruft sich bei den Zahlen auf die aktuelle Bau-Bilanz der fertiggestellten Wohngebäude vom Statistischen Bundesamt.

Und Mathias Weber, wohnungspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Stadtrat, zeigt sich entsprechend entsetzt.

„Die Baufertigstellungen verharren in Leipzig mit 1.654 auf dem Vorjahresniveau (1625). Das ist eine mittlere wohnungspolitische Katastrophe“, sagt er. Und eine Katastrophe sind die Zahlen, weil Leipzig seit 2011 sehenden Auges mitten hineingesteuert ist in einen Wohnungsmarkt, der keine Reserven mehr hat und auf dem vor allem all jene gelackmeiert sind, die wenig verdienen oder bezahlbare Wohnungen für Familien suchen.

Weber: „Die aktuellsten Zahlen zum marktaktiven Leerstand sind aus dem Jahre 2015. Damals lag er bereits bei 3 %. Seitdem leben weit über 22.000 Menschen mehr in dieser Stadt, was einem Bedarf von mindestens 13.000 Wohnungen entspricht. Da in diesem Zeitraum nur 3.300 Wohnungen hinzugekommen sind, ist der marktaktive Leerstand definitiv inzwischen abgeschmolzen.

Es ist daher allerhöchste Zeit, das Wohnungsthema in Leipzig zur Chefsache zu machen. Die Zahlenspielereien mit Angebotsmieten, wie sie immer wieder von der Baubürgermeisterin Dubrau vorgebracht werden, helfen niemandem. … .”