Der Einfluss polizeilicher Pressearbeit

Leipzig-#Eisenbahnstraße: Der Einfluss der Pressearbeit der @PolizeiSachsen. #NogoArea oder #Problemviertel: Wie bekommen manche Orte ihr schlechtes Image? Karsten Lauber hat sich in seiner Masterarbeit #Kriminologie an der @ruhrunibochum damit beschäftigt.

Ruhr-Universität Bochum: “… „Diese Straße wurde 2013 von einer TV-Sendung zum gefährlichsten Ort Deutschlands gekürt. Bis heute verbinden sie viele mit dem entsprechenden Image. Ich habe mich gefragt, wie so ein Etikett für einen Ort entsteht beziehungsweise wie es aufrechtgehalten wird“, so Lauber.

Für seine Untersuchungen setzte er den Fokus auf die polizeiliche Pressearbeit und wollte herausfinden, ob und wie diese das schlechte Image der Eisenbahnstraße unterstützt.

„Ich habe Pressemeldungen der Leipziger Polizei und Nachrichten der Leipziger Volkszeitung aus dem Jahr 2016 ausgewertet und einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Zusätzlich habe ich Experteninterviews mit Verantwortlichen der Leipziger Polizei geführt“, erläutert der Absolvent seine Vorgehensweise.

„Den Medien wird vorgeworfen, dass sie mit ihrer Themenauswahl und -darstellung die Meinungen ihrer Leser und Zuschauer stark beeinflussen. Ich habe in meiner Masterarbeit herausgefunden, dass zum Beispiel die Polizei mit ihrer Pressearbeit auch ein wichtiger Akteur dabei ist“, sagt er.

Nach seinen Analysen hat die Polizei Leipzig 2016 auch zum schlechten Image der Eisenbahnstraße beigetragen, indem zum Beispiel nur bestimmte Themen für Pressemitteilungen ausgewählt wurden: „Alltägliche Kriminalität, wie Fahrraddiebstähle, tauchen in der Pressearbeit kaum auf. Der Fokus liegt auf den schwereren Fällen wie gefährlicher Körperverletzung“, sagt er. … .”

http://news.rub.de/studium/2018-07-10-kriminologie-der-einfluss-polizeilicher-pressearbeit