Boomende Regionen – Aufblühende Landschaften in Brandenburg

Berlin-Brandenburg & Stuttgart: Ländliche Kommunen rund um wirtschaftlich starke #Großstädte erleben einen regelrechten Boom. Allerdings wird es im #Speckgürtel der langsam eng. #Landflucht #Stadtflucht #Metropolregionen @DLF (19 min)

Deutschlandfunk: “Von der engen Großstadt ins grüne Umland: Immer mehr Familien ziehen von Berlin nach Brandenburg. Die Kommunen im Speckgürtel blühen auf – und stehen angesichts des Bevölkerungszuwachses vor neuen Herausforderungen. Was in Brandenburg gerade beginnt, ist rund um Stuttgart schon seit Jahren zu beobachten. Seelenlose Schlafstädte wandeln sich hier und dort zu selbstbewussten Vororten. Der rasant wachsende Bedarf an Wohnraum und Gewerbeflächen zwingt vielerorts zu schnellen Lösungen. …

Doch schon heute streifen Städte und Gemeinden in den Speckgürteln ihr Image als Trabanten- oder Schlafstädte nach und nach ab. Das gilt für die Region Stuttgart ebenso wie für Brandenburg. Jenseits der Zentren herrscht ein anderer Takt. Viele sehen darin mehr Lebensqualität und auch bessere Bedingungen für ihre Firmen.

Brandenburgs Finanzminister Christian Görke von der Linken bestätigt: “Wir haben die Entwicklung, dass wir zahlreiche Unternehmen haben, denen Berlin zu eng, zu laut, zu kompliziert ist. Das ist jetzt keine Anti-Kampagne, sondern das ist einfach so. Und insofern haben wir zu beobachten, dass viele Unternehmen sich jetzt aus der Stadt in das Umland bewegen, so wie hier in Dahlewitz – und es ist kein Einzelfall.” …

Mit Blick auf den Bau von Wohnungen in der neu entstehenden Mitte von Remseck fügt Gemeinderat Goldmann hinzu: “Da werden wir gerade als SPD gucken, dass nicht bloß hochwertiger Wohnungsbau, sondern Sozialwohnungsbau stattfinden kann.”

Der Verband ‚Region Stuttgart‘ sucht händeringend Gewerbeflächen im Großraum, Familien bezahlbaren Wohnraum. Die Situation spitzt sich zu, und führt längst zu sozialen Verschiebungen. Sozial Schwächere werden immer weiter ins Umland gedrängt. Zu schnell gewachsen? Wie definiert man prosperierende Entwicklung, fragt man sich indes in Brandenburg. …

Auch Wohnraum ist längst knapp: Noch sind die Mieten in Teltow mit 5,80 Euro pro Quadratmeter im kommunalen Wohnungsbau bezahlbar. Aber es gibt auch Neubauprojekte von Privatinvestoren, die mehr als zehn Euro verlangen. Kalt.

“Der Wohnungsmarkt ist extrem angespannt, soll heißen: ‚Ich fahre jetzt mal nach Teltow und miete mir eine Wohnung‘ sieht eher schlecht aus. Man sollte dann in seiner bisherigen Heimat nicht den Wohnraum kündigen. Sie werden hier eine Weile suchen.”

Gleichzeitig steigen die Grundstückspreise. Statt Einfamilienhäusern müssten darum mehrgeschossige Wohngebäude her, sagt Schmidt. Sonst würde man des Andrangs nicht Herr. Seit der Wende hat die Stadtverwaltung 56 Bebauungsplanverfahren abgewickelt. Vor allem, als 2005 die S-Bahn-Anbindung kam, ging es wie im baden-württembergischen Remseck auch mit dem Ansturm auf Teltow richtig los. … .”

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