neues deutschland

Über die #obmle20 und die Wohnungs- und Mietenpolitik in Leipzig unter einem Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) oder Sebastian Gemkow (CDU):

“… wachsende Wohnungsknappheit samt Mietsteigerungen und Verdrängung. Gerade in dem Politikfeld hat sich Jung nicht unbedingt nur durch progressive Ansätze empfohlen – was durchaus wichtige Stimmen kosten könnte.

Von #Gemkow ist auf dem Gebiet erst recht keine andere Politik zu erwarten. Zwar plakatiert er den Slogan »Bezahlbares Wohnen für alle«. Das sieht Grabolle aber eher als Beispiel für die bewährte Strategie einer »asymmetrischen Demobilisierung«, die Themen der politischen Gegner offensiv aufgreift, um diesen Wind aus den Segeln zu nehmen. Ein Rathauschef, der offensive Mieterpolitik betreibt, würde Gemkow indes kaum werden. Der CDU-Mann spricht – auch wenn er sich im Wahlkampf demonstrativ aufs Fahrrad setzt und mit seinem Bart wie der klassische Hipster wirkt – aber ohnehin andere Wählergruppen an, Eigenheimbesitzer am Stadtrand etwa, die steigende Mieten ebenso wenig als Problem empfinden wie fehlende Radwege.

Grabolle sieht Gemkow als eine Art »Traumkandidat der Ü 50-Wähler in der Suburbia« – was dazu führe, dass quasi »zwei Leipzigs gegeneinander antreten«. Sie stünden für divergierende Sichten zu Fragen wie Rad oder Auto, Einfamilienhaus oder Miete, aber auch dazu, wie klar sich die Stadtgesellschaft gegen Rechtsextremismus äußert. … .”
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