In der Tschechischen Republik hat die Regierung kürzlich beschlossen, in den nächsten beiden Jahren lediglich 1.500 Geflüchtete aufzunehmen. Vertreter_innen mehrerer Organisationen, die Migrant_innen unterstützen, kritisieren diese Entscheidung. Tschechien sei in der Lage, deutlich mehr Menschen aufzunehmen, dies hätte sich bereits in der Vergangenheit gezeigt. Die Hysterie und die Angst vor den Fremden halten sie für unangebracht. Sie wiesen außerdem daraufhin, dass nur ein Bruchteil der Flüchtlinge nach Europa gelangt und die allermeisten in den Anrainerstaaten der Krisenregionen Zuflucht suchen.
In Prag demonstrieren am Sonnabend, den 18.7., erneut Nazis und „besorgte Bürger_innen“, die es auch in Tschechien leider zu Hauf gibt, gemeinsam dagegen, dass hier Menschen Zuflucht vor Krieg und Unterdrückung finden. Ähnliche Demonstrationen fanden in Prag schon am 1.7., aber auch in Brno und anderen tschechischen Städten statt.
Am selben Tag gibt es auf dem Wenzelsplatz in Prag eine Demonstration „Für die Solidarität mit Flüchtlingen und gegen die Ausbreitung des Hasses!“ In Anspielung auf das Motto der menschenfeindlichen Demonstration heißt es: „Verteidigen wir Tschechien, unser Zukunft und die Zukunft unserer Kinder vor Fremdenfeindlichkeit und Hass!“ Veranstaltungen und Kundgebungen werden in den nächsten Wochen auch in kleineren Städten organisiert.
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Weitere Informationen: Iniciativa Ne Rasismu!