Berichte aus der brandenburgischen Provinz – in weiten Teilen Sachsens sieht es kaum anders aus:
Dr. Harald Michel, Leiter des Instituts für angewandte Demografie (ifad): „Die letzte dramatische Entwicklung in Bezug auf Bevölkerungsrückgang hatten wir im Dreißigjährigen Krieg. Seitdem gab es nur Zuwächse… bis jetzt. Immer mehr Menschen verlassen Regionen, die sie für unattraktiv halten. Die Gebildeten und Jüngeren ziehen weg, der Arbeit entgegen. Es bleiben Rentner und Menschen, die wenig Aussicht auf einen Job haben. Und da viermal mehr Frauen als Männer wegziehen, werden kaum Familien gegründet.“ Eins zieht das andere nach sich. Keine Kinder, keine Kitas, keine Schulen. „Da helfen keine Halteprämien und Umsiedlungen vom Land in die Stadt. Die Abwanderung ist nicht zu stoppen. Wo sollen die Menschen auch herkommen?“ Rund um Schwedt, in der Uckermark leben so wenig Menschen, dass die Gegend laut Uno-Status als unbewohnt gilt.