Sozialer Wohnungsbau und kommunale Wohnungsbestände
Matthias Günther, Vorstand des Pestel Instituts, hat zwei gewagte Ideen, wie der Bestand an staatlichen oder kommunalen Wohnungen wieder erhöht werden kann: Die öffentliche Hand müsste für eine Nachverdichtung sorgen. “Denn Wohnflächen haben wir genug, man müsste Wohnungen nur intensiver nutzen durch gemeinschaftliche Wohnformen.” Es gebe genug ältere Alleinlebende, die in zu großen Wohnungen säßen. Und der Staat müsste sich wieder mehr Einfluss aufs Marktgeschehen verschaffen. “Das könnte er auf einen Schlag tun: Warum kauft er nicht über die Börse die Deutsche Annington?” Die Immobiliengesellschaft gilt schließlich als Übernahmekandidat, besitzt 370.000 Wohnungen und würde 20 bis 22 Milliarden Euro kosten. “Das Geld wäre da”, findet Günther, “in die Griechenlandrettung haben wir weit mehr gepumpt.”
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-07/sozialer-wohnungsbau-grossstadt-mieten-kommunale-wohnungen