In der heutigen Lokalausgabe der LVZ-Online für das Leipziger Umland wird über die Suche nach geeigneten Unterkünften für Geflüchtete in Schkeuditz und Taucha berichtet.
Der Landkreis Nordsachsen plant schon länger, Geflüchtete im Schkeuditzer Ortsteil Dölzig unmittelbar östlich der A4 unterzubringen. Des weiteren laufen Verhandlungen für eine zentrale Unterkunft in Schkeuditz selbst. Dabei handelt es sich um einen Wohnblock in der Edisonstraße zwischen dem Beruflichen Schulzentrum und den Stadtwerken Schkeuditz. Zu Beginn diesen Jahres starteten Vorverhandlungen des Landratsamtes (LRA) mit dem Eigentümervertreter. „Die Verhandlungen laufen noch, und Zwischenergebnisse liegen vor“, teilte jetzt auf Anfrage LRA-Ordnungsdezernentin Angelika
Stoye mit. Welcher Art die Zwischenergebnisse sind, teilte sie nicht mit. Da die Verhandlungen aber planmäßig fortgeführt werden, wie Stoye bestätigte, geht die LVZ aus, dass diese ersten Ergebnisse wohl nur im Sinne des LRA sein könnten. Nach der nach einem Brand 2013 notwendigen Sanierung des Blockes könnten hier etwa 60 Menschen untergebracht werden.
Der Landkreis Nordsachsen orientiert sich dahingegen, dass pro Gemeinde etwa ein Prozent der Einwohner_innenzahl an Geflüchteten untergebracht werden soll. Das wären für Schkeuditz momentan etwa 170 und für Taucha rund 150 Asylsuchende. Dezernentin Stoye teilte mit, dass in Schkeuditz derzeit 72 und in Taucha 46 Asylbewerber_innen in eigenen Wohnungen leben. Zentrale Unterkünfte gibt es in beiden Städten momentan nicht, sagte sie. Neben Schkeuditz gibt es aber auch in Taucha Gespräche des LRA für eine zentrale Unterbringung von Geflüchteten.
„Der Landkreis Nordsachsen hat aktuell 1092 Asylsuchende zu betreuen, weitere 599 Personen sind noch mindestens aufzunehmen“, teilte Stoye jetzt auf Anfrage mit. Eine Anpassung dieser Zugangszahlen sei vom Freistaat bereits angekündigt. Wie es von der Landesdirektion Sachsen diese Woche hieß, erhöht sich die Zahl der bis Anfang Oktober von den Landkreisen und kreisfreien Städten aufzunehmenden Asylbewerber um insgesamt 870 auf 4400 Personen. Für Ende August werde eine neue Zugangsprognose des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge erwartet, die mit einer weiteren Erhöhung der Verteilquote verbunden sein könne.