Öko-Auflagen machen das Bauen in Sachsen deutlich teurer – Freie Presse

Öko-Auflagen machen das Bauen in Sachsen deutlich teurer

„Der Direktor des Verbandes VDW Sachsen, Rainer Seifert, der 127 überwiegend kommunale Unternehmen mit rund 330.000 Wohnungen vertritt, fordert vom Gesetzgeber, auf weitere energetische Auflagen zu verzichten. „Wenn Sanierungs- und Baukosten aufgrund politischer Vorgaben weiter steigen, sind die Unternehmen gezwungen, immer mehr Kosten auf die Nettokaltmieten umzulegen“, warnt er. Einkommensschwache könnten sich so jedoch modern sanierten Wohnraum nicht mehr leisten. Auf lange Sicht wäre eine Ghettoisierung einzelner Viertel die Folge.

Auch Axel Viehweger, Chef des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften [VSWG Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V.], beklagt, dass immer höhere Anforderungen und immer neue gesetzliche Regelungen die Vermieter auf Dauer überfordern. „Wir können schon jetzt bei Neubauten kaum unter zehn Euro Nettokaltmiete je Quadratmeter bleiben“, sagt er. Das sei für die meisten jedoch zu teuer. Deshalb konzentrierten sich die Genossenschaften mehr auf die Altbausanierung.

Der Mieterbund geht davon aus, dass sich die Steigerung der Baukosten nicht in diesem Maße auf den Mietpreis niederschlagen wird. Entscheidend sei der Markt, sagte Geschäftsführer Ulrich Ropertz. Der bestimme über den Preis. Derzeit liegen die Durchschnittsmieten in den meisten Regionen Sachsens deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.“

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