Nürnbergs OBM Maly (SPD) im Interview mit Tagesspiegel.de zur Frage der Wohnungen für Geflüchtete
Tagespiegel: Sie haben am Montag mit Bayerns Innenminister Herrmann über die angespannte Wohnungssituation im Land gesprochen.
Maly: Wir sind uns da einig mit der Staatsregierung: Es braucht mehr Wohnungsförderung, aber die darf nicht in Sonderbauten und Sonderförderung für Flüchtlinge gehen. Wir wollen keine Notwohnheime nach Art der Nachkriegszeit, das wäre sozialpolitisch fatal, auch für die Flüchtlinge. Der neue Wohnraum muss z.B. hier lebenden Alleinerziehenden und kinderreichen Familien ebenso zur Verfügung stehen wie Flüchtlingen.
Tagespiegel: Womit wir wieder beim Geld wären.
Maly: Stimmt, und da ist die Lage nicht ganz aussichtslos: Wir haben Hoffnung, dass die derzeit 518 Millionen Euro Wohnungsbauförderung in ganz Deutschland aufgestockt werden. Unser Ziel wären 2 Milliarden. Derzeit fließen 1,5 Milliarden in den geförderten Wohnungsbau, davon kommt eine Milliarde von den Ländern. Wenn der Bund jetzt drauflegt, hätten wir eine Verdoppelung. Damit könnte man schon eine Menge bewegen.