Zahlreiche Leipziger Altbauten verfallen – Immobilienspekulation als einer der Gründe und Gegenstrategien der Stadtverwaltung Leipzig
Ein Beitrag auf MDR – Mitteldeutscher Rundfunk beschreibt eines der Probleme der Leipziger Stadtentwicklung, das „Durchhandeln“ von unsanierten und leerstehenden Altbauten als reines Spekulationsobjekt mit dem Ziel, jeweils noch einen weiteren Käufer zu finden, der bereit ist, wiederum mehr dafür zu zahlen. Diese Strategie wird auch als Greater- oder Dumber-Fool-Theory beschrieben (https://en.wikipedia.org/wiki/Greater_fool_theory).
Nun soll eine ämterübergreifende „Arbeitsgruppe verwahrloste Immobilien“ gegensteuern. Sie kann z.B. Hausbesitzer auffordern, ihr Gebäude wenigstens vor weiterem Verfall zu sichern. Wenn deise dem nicht nachkommen, kann die Stadtverwaltung selbst Notmaßnahmen ergreifen – zunächst auf eigene Kosten. Dr. Norbert Baron vom Amt für Bauordnung und Denkmalpflege: „Wenn zum Beispiel so ein Regenfallrohr fehlt. Das ist eine kleine Maßnahme, wenn man das über Jahre, Jahrzehnte nicht repariert, können da über hunderttausende Euro von Schaden entstehen. Und da versuchen wir mit solchen kleinen Möglichkeiten sofort einzugreifen.“ Das Geld will sich die Stadt danach von den Hausbesitzern zurückholen, etwa durch Eintragung der Schuld im Grundbuch.
http://www.mdr.de/sachsen/leipzig/immobilien-leipzig100_zc-20d3192e_zs-423b0bc6.html