Landkreis Mittelsachsen: Weitere Standorte für Unterkünfte im Gespräch
Rund 1600 Asylbewerber_innen leben derzeit im Landkreis Mittelsachsen. Der Kreis hat in sämtlichen größeren Städten Gemeinschaftsunterkünfte eingerichtet, unter anderem in Flöha, Freiberg, Frankenberg und Rochlitz. Im September soll in Lunzenau ein Wohnheim eröffnet werden. In Mittweida wird eine Container-Unterkunft errichtet. Doch die verfügbaren Kapazitäten reichen nicht aus. Bis Ende des Jahres rechnet die Kreisbehörde mit Hunderten weiteren Neuankömmlingen. In Städten wie Oederan, Augustusburg und Burgstädt und auch in kleinere Gemeinden gibt es bislang noch keine Unterkünfte.
In Oederan würde eine eine dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern favorisiert, jedoch gäbe es keine geeigneten Wohnungen. Die, die leer stehen, seien auch nicht vermietbar.
Es gab schon vor Monaten die Aufforderung, passende freie Objekte und Wohnungen ans Landratsamt zu melden. “Aber ich kann fünfmal durch die Stadt gehen: Es hat sich an der Situation nichts geändert”, sagte Hauptamtsleiterin Kathleen Recknagel auf Anfrage.
In Freiberg hat das Landratsamt bisher noch nicht nachgefragt, wie Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm (parteilos) auf Anfrage mitteilte. In der Kreisstadt geht man auch nicht davon aus, dass dort bald Container-Heime aufgestellt werden. Man trage mit den Freiberger Heimen schon die Hauptlast im Landkreis, sagte Schramm.
Kürzlich wurden alle weiteren Orte mit mehr als 5.000 Einwohner_innen im Landkreis angefragt.