Asylbewerber erfahren viel Unterstützung – Freie Presse

Gelenau (Erzgebirgskreis): “Asylbewerber erfahren viel Unterstützung. Ob Unterbringung, Deutschunterricht oder Hilfe im täglichen Leben – zahlreiche Einwohner wollen den derzeit 14 Flüchtlingen das Einleben erleichtern.”

Die Freie Presse berichtet sehr ausführlich über die erste Beratung des Unterstützerkreises Asyl in Gelenau, in der sich 33 Bürger_innen, darunter Vertreterinnen von Vereinen, der Kirche, Unternehmer, Ärztinnen und Vermieter, zusammengefunden haben. “Dadurch können wir die Hilfe nunmehr auf breitere Schultern verteilen”, sagt Heike Monjezi vom Arbeitskreis Ökumene und Mission im Kirchenbezirk Marienberg, die sich bislang maßgeblich um die derzeit 14 Menschen aus Eritrea, dem Kosovo, Marokko und Afghanistan seit deren Eintreffen in der Gemeinde gekümmert hat. Gelenau hat insgesamt etwa 4300 Einwohner_innen.

Zum Thema Wohnungen meint Bürgermeister Knut Schreiter, dass auch weitere geflüchtete Menschen – bis Jahresende sind insgesamt etwa 25 avisiert – dezentral untergebracht werden sollen. Da die kommunale Gelenauer Wohnungsgesellschaft mbH jedoch lediglich drei Prozent Leerstand aufweist, seien deren Möglichkeiten in Anbetracht auch anderer Interessent_innen erschöpft. Deshalb prüfe die Gemeinde, ob ein Umbau der nahezu leerstehenden, denkmalgeschützten Schillermühle als einzig nutzbare öffentliche Immobilie möglich ist. Knut Schreiter: “Momentan erfüllen jedoch die dortigen Rahmenbedingungen die gesetzlichen Anforderungen nicht. Diese zu schaffen, ist für uns finanziell nicht stemmbar. Wir wollen jedoch auch den Einfluss auf ein solches Objekt nicht verlieren, weil wir beispielsweise die Betreuung weiter sichern möchten”, begründet Knut Schreiter.

Ein zweiter großer Vermieter ist die Wohnungsgenossenschaft Gelenau e.G., in der der Leerstand bei momentan 50 von 390 Wohnungen und damit knapp 13 Prozent liegt. Sie will jedoch aus Gründen der unmittelbar bevorstehenden Fusion mit der Annaberger Wohnungsbaugenossenschaft Erzgebirge eG vorerst keine Unterkünfte für Flüchtlinge zur Verfügung stellen. “Wir arbeiten seit Jahren an der Fusion beider Genossenschaften, die wir nicht gefährden wollen. Die Gelenauer Genossenschaft befindet sich in einer schwierigen Situation ohne finanzielle Spielräume”, erläutert Vorstandsmitglied Monika Kube. “So gern wir helfen möchten: Momentan würde uns diese Vermietung vor weitere Probleme stellen.” Allerdings soll auf der Ende Oktober einzuberufenden Mitgliederversammlung der 392 Genossenschafter_innen nach Vorliegen des Jahresabschlusses über eine Aufnahme von Geflüchteten diskutiert werden.

In dem FP-Artikel geht aus außerdem um Deutschunterricht, Paten und Patinnen und Freizeitangebote für Asylsuchende in Gelenau.

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