Leipzig: Aufstockung der #EAEDölzig bis 700 Plätze möglich

Leipzig: Aufstockung der #EAEDölzig bis 700 Plätze möglich. Landkreis Nordsachsen richtet unweit davon Gemeinschaftsunterkunft mit 60 Plätzen im Magnet-Hotel ein

Unter der Überschrift „Enke will Solidarität für Flüchtlinge und für die Dölziger. Schkeuditzer Oberbürgermeister stößt im Stadtrat Diskussion an“ beschreibt die LVZ-Online die Stimmung in Dölzig vor der offiziellen Bekanntgabe der Entscheidung der Landesdirektion.

Am Ende der Schkeuditzer Stadtratssitzung am Montag ergriff der Schkeuditzer Oberbürgermeister Jörg Enke (Freie Wähler) das Wort. Es gelte jetzt Solidarität zu üben, sowohl mit den ab Freitag in Dölzig erwarteten Flüchtlingen, als auch mit den Dorfbewohnern. In einem drei Stunden vor der Stadtratssitzung bei Enke eingegangenen Antrag des Freistaates auf “gemeindliches Einvernehmen” für dieses Vorhaben sei eine weitere Ausbaustufe bis maximal 700 Plätze angekündigt worden. Enke meinte: “Wir brauchen eine Solidargemeinschaft deutscher Kommunen. Sie stehen alle unter Druck und in der Pflicht. Wir müssen die Aufgabe übernehmen und mit zupacken.”

Gleichzeitig appellierte der Bürgermeister an die Schkeuditzer Stadträte, Solidarität mit den Dölzigern zu zeigen. Die Bewohner hätten den Eindruck, von der Stadt abgehängt zu sein, es werde zu wenig getan im Ort. “Wir können die Prioritäten bei Investitionen ändern”, sagte Enke und kündigte Bemühungen an, den Bau des lange geforderten Radweges nach Schkeuditz zu beschleunigen, den Schulausbau voranzutreiben und marode Straßen eher zu sanieren sowie den Kindergarten auszubauen. Außerdem fordert er vom Freistaat die Eröffnung einer Polizeistation im Gewerbegebiet.

Enke beklagte noch einmal die unmögliche Informationspolitik des Freistaates bezüglich seiner Pläne in Dölzig, blickte dann aber nach vorn. Er habe den Eindruck, dass sich die Kommunikation nach der personellen Umstrukturierung an den entscheidenden Stellen bessere. Enke sagte auch, dass das Aufnahmekontingent für Schkeuditz von dieser Erstaufnahmeeinrichtung des Freistaates unberührt bleibt.

Unweit der geplanten EAE des Landes Sachsen (Westringstraße 51) will das Landratsamt Nordsachsen im geschlossenen Hotel Magnet (Westringstraße
91) eine Gemeinschaftsunterkunft für 60 Asylbewerber_innen und Geflüchtete einrichten.