Zwickau: Bis zu 600 geflüchtete Menschen sollen im Winter in Einkaufs- und Baumärkten untergebracht werden

Landkreis Zwickau: Bis zu 600 geflüchtete Menschen sollen im Winter in leerstehenden Einkaufs- und Baumärkten untergebracht werden

Die Leiterin des Kreissozialamts Cornelia Bretschneider teilte mit, dass in leerstehenden Netto-Supermärkten in Meerane (15.000 Einwohner_innen), Gersdorf (4.000 Einwohner_innen) und Limbach-Oberfrohna (24.000 Einwohner_innen) bis November Notquartiere für jeweils 100 Asylbewerber_innen und Flüchtlinge entstehen sollen. Auch die Anmietung des ehemaligen Max-Bahr-Baumarktes in Zwickau-Schedewitz geplant. Dort sollen 300 Menschen unterkommen. “Im Moment ist es nicht absehbar, dass wir ohne Notunterkünfte alle Menschen unterbringen können”, sagte Bretschneider. An den Notquartieren werden nach Abschluss der Mietverträge Toiletten- und Duschcontainer aufgestellt werden. Für die Objekte würden derzeit Gespräche mit potenziellen Betreibern geführt. Laut Bretschneider arbeiten alle dafür infrage kommenden Wohlfahrtsverbände bereits an ihrer Kapazitätsgrenze.

Die geplante Unterbringung in den ehemaligen Einkaufsmärkten wurde von Seiten der Kreisverwaltung der Nutzung zweier landkreiseigener Turnhallen in Lichtenstein und Limbach-Oberfrohna vorgezogen. “Dort hätte es automatisch Stundenausfall gegeben”, sagte Landrat Christoph Scheurer (CDU) zur Begründung.

Des weiteren werden im ganzen Landkreis die Kapazitäten von Wohnprojekten erweitert. Im Zwickauer Stadtteil Eckersbach sollen statt der anfänglich 50 Menschen nun Wohnungen für 170 Menschen bereitgestellt werden.

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Grafik: Tilo Steiner, Freie Presse