Glaspalast für Luxus-Studenten

Berlin-Wedding: Glaspalast für Luxus-Studenten und Gentrifizierungskritik

Der Weddingweiser berichtet über den Neubau von “Service Micro Apartments” für gutbetuchte Studierende in der Brunnenstraße 123 und über die kommenden Diskussionen. “Die Gläubigen der Gentrifizierungs-Religion sagen: Erst kommen die armen Studenten, dann die Gents. Die Betonbörsianer sagen: Warum arme Studenten, die reichen Studenten sind viel besser.”

Zum Schluss stellt er sich jedoch die richtigen Fragen: “Nun ist anzunehmen, dass die Bauabsicht der Cresco Capital Group auf Weddinger Partys zu den allzubekannten Fragen führt: Wieweit schreitet die Gentrifizierung voran oder ist sie bereits vorangeschritten oder wird sie voranschreiten. Diese mit viel Herzblut geführten Diskussionen werden leider von den eigentlich wichtigen Fragen ablenken. Denn die Rätselei, wer nun warum wohin umziehen muss, wird zu der gewohnten sinnlosen Aufregung führen, die zu schüren eigentlich Aufgabe von Boulevardmedien sein sollte.
Ernsthaft diskutiert werden sollte hingegen: Wie könnten in der Wohnungsfrage die Leute die Geschicke wieder selbst in die Hand nehmen? Welche Instrumente wären nötig, damit Kleinverdiener weniger auf die Lösungen von unbeteiligten Geldanlegern angewiesen und auch weniger von mildtätigen Subventionen abhängig sind? Wahrscheinlich gibt es längst viele Ideen, wie auch Menschen mit unterdurchschnittlichem, aber immerhin eigenem Einkommen in der Wohnungsfrage wieder mitspielen können. Nur sind diese neuen Ideen eben viel zu wenig bekannt.”

https://weddingweiser.wordpress.com/2015/10/27/sind-das-uberhaupt-noch-wohnungen/

Ein Gedanke zu „Glaspalast für Luxus-Studenten

  1. Als Autor des Beitrags auf dem weddingweiser gefällt mir vor allem Eure Forderung “Wohnraum in Selbstverwaltung – für kollektive Wohnformen und Freiräume”.
    VG
    Andrei Schnell

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