Die Flüchtlingskrise kann sich zum Glücksfall für Hochschulen entwickeln – wenn sie es denn wollen.
Von Anant Agarwala
DIE ZEIT: “Bisher sind erst wenige Flüchtlinge an den Hochschulen angekommen. Und es ist weiterhin unklar, wie viele der Flüchtlinge überhaupt studieren werden. Im Raum stehen Zahlen von 25.000 bis 50.000. Auch über den genauen Bildungsstand der Flüchtlinge herrscht in den Behörden Ungewissheit. Die Befragung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) unter 105.000 Asylbewerbern, nach der 17,5 Prozent ein Gymnasium oder ein entsprechendes Pendant besucht haben, ist weder repräsentativ noch valide. Und der Bildungsökonom Ludger Wössmann sagte zuletzt, dass zwei Drittel der syrischen Schüler an den OECD-Grundkompetenzen scheiterten (ZEIT Nr. 47/15). Klar ist: Auch die Flüchtlinge, die über die formalen Voraussetzungen verfügen, werden nicht direkt studieren können. Das stellt die Hochschulen zwar vor Herausforderungen, bietet ihnen aber auch eine enorme Chance: die Dinge zu verändern, die seit Jahren nicht gut laufen.”
Quelle: Die Flüchtlingskrise kann sich zum Glücksfall für Hochschulen entwickeln – wenn sie es denn wollen.