Der Mittelalter-Historiker Michael Borgolte regt eine Debatte über das Zusammenleben mit muslimischen Zuwanderer_innen an
RP ONLINE: “Der Mittelalter-Historiker Michael Borgolte glaubt, dass Deutschland aus der Völkerwanderungszeit lernen kann: einen neuen Lebensstil statt Abschottung. Unter anderem schlägt er vor, über einen gesetzlichen Feiertag für Muslime nachzudenken. …
Borgolte: … In Deutschland gibt es die panische Angst vor dem Verlust von Kultur und Selbstbestimmung und davor, einen Prozess nicht mehr administrativ beherrschen zu können. Da erscheint der Nationalstaat vielen als Sicherung gegen das Chaos. Dabei war die Völkerwanderung größtenteils gar kein chaotischer Vorgang. …
RP: Helfen Zäune? Der Limes hat ein paar Hundert Jahre gehalten.
Borgolte: Im Prinzip nein. Zäune mögen die Ströme kanalisieren, aber sie können Leute, die so verzweifelt sind, dass sie für ihre Kinder keine Zukunft in ihrer Heimat sehen, nicht daran hindern, anderswo ihren Lebensmittelpunkt zu suchen. Dauerhafte Abschottung macht die Konflikte nur noch schlimmer.”
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/michael-borgolte-muslimisches-zuckerfest-als-gesetzlicher-feiertag-aid-1.5655556 Quelle: Der Mittelalter-Historiker glaubt, dass Deutschland aus der Völkerwanderungszeit lernen kann: einen neuen Lebensstil statt Abschottung. Unter anderem schlägt er vor, das muslimische Zuckerfest als gesetzlichen Feiertag zu verankern.