Flüchtlinge in Halle: Die Hälfte will bleiben

Halle (Saale): Laut einer Umfrage will die Hälfte der in Halle in Wohnungen untergebrachten Geflüchteten bleiben

Mitteldeutsche Zeitung: “Die Stadt hat erstmals Flüchtlinge befragt, ob sie sich nach der Anerkennung ihres Antrages vorstellen können, in Halle zu wohnen. Die Stadt plant Investitionen in die öffentliche Infrastruktur.

… Gut die Hälfte der Flüchtlinge will nach der offiziellen Anerkennung als Asylbewerber dauerhaft in der Stadt bleiben. Dies geht aus ersten Erhebungen der Verwaltung hervor. Vier Wochen lang haben die Umzugsmanager im Rathaus rund 400 Flüchtlinge befragt, die von einer städtischen Gemeinschaftsunterkunft in eine der normalen Wohnungen gezogen sind. „Wir wollten so langsam eine Vorstellung davon entwickeln, auf welchen Personenkreis wir uns einstellen müssen“, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) auf MZ-Anfrage. Derzeit sind mehr als 3000 Flüchtlinge der Stadt Halle zugeordnet.

… Allerdings ist davon auszugehen, dass die meisten als politisch Verfolgte anerkannt werden, da seit Oktober vor allem Syrer und Iraker nach Deutschland geflohen sind. Bei diesen Herkunftsländern liegt die Anerkennungsquote laut neuesten Zahlen des Bamf zwischen 88 und 95 Prozent. Bisher geht die Stadt davon aus, dass über die Asylanträge erst ab Ende des kommenden Jahres entschieden wird.

Für die Stadt bedeuten die vielen Neuhallenser auch Investitionen in die öffentliche Infrastruktur – vor allem in Schulen und Kindertagesstätten. Schon jetzt plant die Verwaltung mit Ausgaben in Höhe von 15,5 Millionen Euro bis zum Jahr 2018. Damit sollen 300 neue Kita-Plätze und 500 neue Schulplätze geschaffen werden – auch um die zusätzlichen Flüchtlingskinder unterzubringen.”

http://www.mz-web.de/halle-saalekreis/fluechtlinge-in-halle-die-haelfte-will-bleiben,20640778,33037386.html Quelle: Die Stadt hat erstmals Flüchtlinge befragt, ob sie sich nach der Anerkennung ihres Antrages vorstellen können, in Halle zu wohnen. Die Stadt plant Investitionen in die öffentliche Infrastruktur.