Praha: #Klinika. Verhandlungen mit der ÚZSVM und eine Diffamierungskampagne der tschechischen Islamfeinde
Gestern nachmittag verhandelten die Vertreter_innen des Autonomní sociální centrum Klinika erneut mit der ÚZSVM (Úřad pro zastupování státu ve věcech majetkových / Vertretung des Staates in Vermögenssachen/Eigentumsfragen). Sie überreichten eine weitere rechtliche Analyse des Gesetzes über das Staatseigentum und verwiesen vor allem auf das öffentliche Interesse, das genau in diesem Gesetz erwähnt wird. Die Direktorin der Behörde teilte daraufhin mit, dass das Handeln der Aktivist_innen nicht im öffentlichen Interesse sei, weil es starke Emotionen hervorrufen und die Gesellschaft spalten würde. Dabei bezieht sie sich auf mehrere Dutzend eMails gegen die Klinika, die sie in den letzten Tagen erhalten hat. Aus den zitierten Passagen wird deutlich, dass diese das Resultat einer regelrechten Anti-Klinika-Kampagne sind, die von der Gruppe „Islám v ČR nechceme“/“Wir wollen keinen Islam in der Tschechischen Republik“ organisiert wird.
Dies zeigt deutlich, dass das Schicksal der Klinik ein politisches Problem ist. Die Klinika-Leute weisen scharf zurück, dass sie für den wachsenden Hass und die Hetze verantwortlich sein sollen. In einer polarisierten Gesellschaft versuchen sie nur zu verteidigen, was sie für richtig und wichtig halten. Das sie nun ebenfalls Ziel der in Tschechien grassierenden Welle an Fremdenfeindlichkeit geworden sind, kann nicht ihnen zur Last gelegt werden. Dieses Angriffen muß man sich entgegenstellen und nicht die schützenden Hände auch noch wegnehmen. Wenn die Klinik verschwindet, wird damit nicht auch der Hass in der Gesellschaft verschwinden, sondern sich lediglich andere Ziele suchen.
Das gestrige Treffen endete erfolglos.
#Occupyklinika, #SC4all
Jednání skončilo neúspěchem, hrozí vyklizení domu. Dnes je dost možná poslední možnost navštívit Kliniku a užít si jí tak, jak ji známe. Děkujeme za vaši podporu na místě. #occupyklinika