Bündnis Bezahlbares Wohnen

#Wohnungsnot. Rettung durch Großinvestoren?

Panorama: „Die Politik setzt auf Neubauten privater Investoren, um die Wohnungsnot in deutschen Großstädten zu lindern. Doch für Normalverdiener sind die Mieten oft unbezahlbar. … .“

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2016/Wohnungsnot-Rettung-durch-Grossinvestoren-,wohnungsnot176.html Quelle: „95,3 Prozent der privaten Neubau-Wohnungen in den 20 größten deutschen Städten sind für die Mehrheit der deutschen Mieter nicht bezahlbar. […] Es sei auch nicht zu beobachten, dass teure Neubauwohnungen zu einer Entlastung des übrigen Mietmarktes führen. […] Vielmehr seien bei frei werdenden Wohnungen Modernisierungen und Mieterhöhungen die Regel. […]
Auch die Politik trägt daran eine Mitschuld: Bund, Länder und Kommunen haben über Jahrzehnte staatliche Wohnungen privatisiert und Grundstücke verkauft. Jetzt sind sie auf Gedeih und Verderb auf die privaten Investoren angewiesen. Die wiederum beschweren sich über Regulierungs-Wildwuchs wie etwa Energieverordnungen, Brandschutzregeln oder Stellplatzvorgaben. Alles verteuert das Bauen. Tatsächlich fällt es selbst staatlichen Wohnungsbaugesellschaften schwer, bei explodierenden Grundstückspreisen bezahlbare Wohnungen zu schaffen.
Bauministerin Hendricks will jetzt mit einem 10-Punkte-Programm das Bauen verbilligen – in der Hoffnung, dass die privaten Investoren die Einsparungen auch an die Mieter weitergeben. ‚Man muss ja nicht zehn Prozent Kapitalrendite haben, auch vier Prozent wären deutlich mehr als das was man auf der Bank bekommt‘, sagt sie Panorama. Ein Appell ans Investoren-Gewissen als Lösung in der Wohnungskrise – ob das funktioniert?“