Berlin-Neukölln: Mit Frau und drei Kindern zog Thomas Lindemann nach Berlin-Neukölln. Mit einigen Konflikten hatte er gerechnet. Mit solchen Überraschungen nicht
ZEIT ONLINE: „… Deutsche Städte sind aufgeteilt in gute und weniger gute Gegenden, Stadtforscher sprechen von „#Segregation“. Das passt alles nicht recht zu dem linksliberalen Weltbild, das Menschen wie ich doch eigentlich pflegen. In Prenzlauer Berg, unserem Modellviertel, war der Ausländeranteil an der Schule gleich null. … Seit ich ein Buch über all das geschrieben habe, habe ich mich mit einem Bekannten von früher zerstritten. Er konnte nicht ertragen, wie hässlich ich diese Segregation der Stadt finde. Ausgerechnet die modernen Kreativen aus dem ganzen Land, die „digitale Boheme“, haben einen gentrifizierten Stadtteil geformt, in dem kaum Ausländer leben und in dem unschöne Elemente wie arme Menschen, Süchtige und ruhestörende Clubs keine Chance haben. In Vierteln wie Prenzlauer Berg sei eigentlich, wie ein Wohnungseigentümer mir während meiner Recherchen sagte, der rechtsradikale Traum der „national befreiten Zone“ wahr geworden. Rumänen, Türken, Araber müssten draußen bleiben. … .“
Thomas Lindemann hat zum Thema dieses Essays gerade das Buch „Keine Angst, hier gibt’s auch Deutsche“ veröffentlicht (Berlin Verlag; 290 S., 15,– €)
http://www.zeit.de/2016/25/neukoelln-berlin-schulen-kinder-konflikte Quelle: Mit Frau und drei Kindern zog unser Autor Thomas Lindemann nach Berlin-Neukölln. Mit einigen Konflikten hatte er gerechnet. Mit solchen Überraschungen nicht