Herne: Starker Zuzug von Syrern bereitet der Stadtverwaltung Sorgen. Flüchtlingsrat Herne lehnt #Wohnsitzauflage ab
WAZ: „Wie andere Städte an Rhein und Ruhr klagt Herne über einen starken Zuzug anerkannter Flüchtlinge vor allem aus ostdeutschen Bundesländern sowie aus Teilen Bayerns . Auch Sozialdezernent Johannes Chudziak kann für Herne Ähnliches berichten. Er spricht von einem Phänomen: „Es handelt sich überwiegend um Syrer.“
Allein von Januar bis Ende Mai haben nach Angaben der Stadt 645 anerkannte Flüchtlinge aus Syrien ihren Wohnsitz nach Herne verlegt und hier beim Jobcenter Hartz IV beantragt. Nicht nur finanziell belaste dies die Stadt, berichtet Chudziak. Hintergrund: Die Kommunen übernehmen für Hartz-IV-Empfänger die Kosten für Miete und Heizung. Auch bei der Integration entstünden dadurch zusätzliche große Herausforderungen. Die syrischen Zuzügler kämen vor allem aus ostdeutschen Ländern wie Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern sowie Nordbayern. …
Und warum hat gerade Herne für viele Syrer eine so hohe Anziehungskraft? Sozialdezernent Johannes Chudziak mutmaßt, dass dies nicht zuletzt mit der recht großen syrischen „Community“ zu tun haben könnte. In Herne leben zurzeit nach Angaben der Verwaltung 2390 Syrer. Davon seien 327 Asylbewerber (von insgesamt 1070 Flüchtlingen). …
Der Flüchtlingsrat Herne auf die im Integrationsgesetz verankerte Wohnsitzauflage für Flüchtlinge mit Aufenthaltsgenehmigung auf Anfrage kritisiert. Die Stellungnahme im Original: „Der Flüchtlingsrat Herne lehnt eine Wohnsitzauflage ab. Sie stellt eine Verletzung des Freizügigkeitsrechts dar und widerspricht internationalem und europäischem Recht. Gleichzeitig behindert sie Integration und Teilhabe. … .“
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/starker-zuzug-von-syrern-bereitet-der-stadt-herne-sorgen-id12004911.html Quelle: Von Januar bis Ende Mai sind 645 anerkannte Flüchtlinge aus Ost- und Süddeutschland nach Herne umgezogen, berichtet die Verwaltung.