Ausschreitungen in Heidenau: Schwebende Unruhe

Heidenau: Schwebende Unruhe ein Jahr nach den Angriffen auf ein Heim für Geflüchtete

FAZ.NET – Frankfurter Allgemeine Zeitung: “Vor einem Jahr gab es im sächsischen Heidenau schwere Ausschreitungen wegen eines Heims für Flüchtlinge. Viele Bürger sind immer noch wütend. … Denn was damals in Medien und Öffentlichkeit kaum vorkam, war das andere Heidenau: 750 freiwillige Helfer meldeten sich binnen kürzester Zeit, spendeten Geld, Kleidung und Spielzeug, organisierten Deutschunterricht, betreuten Kinder oder erkundeten mit Flüchtlingen die Umgebung; 80 Ehrenamtliche kümmerten sich gar permanent um die insgesamt 2500 Asylbewerber, die hier eine erste Bleibe fanden. Die Ehrenamtlichen hielten acht Monate durch, die Randalierer zwei Tage. …

145 Flüchtlinge leben heute in Heidenau, sie haben ein neues Zuhause in einer der vielen leerstehenden Wohnungen gefunden; einige haben Arbeit, die meisten lernen Deutsch, ihre Kinder gehen zur Schule. „Die fallen hier überhaupt nicht auf“, sagt einer der HBI-Vertreter. Auch Zwischenfälle habe es seit dem August vergangenen Jahres keine mehr gegeben. Und Kriminalität? Laut Polizei nicht gestiegen, genauso wenig wie die Zahl der Diebstähle in den Supermärkten.

Die Asylgegner ficht das nicht an, sie glauben den Zahlen nicht und der Politik schon gar nicht, sondern machen stattdessen Stimmung, vor allem über Facebook, auf Seiten die „Nein zum Heim“ heißen oder „Heidenau zeigt wie’s geht“. … .”

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/ausschreitungen-wegen-fluechtlingsheims-lage-in-heidenau-immer-noch-angespannt-14374045-p2.html Quelle: Vor einem Jahr gab es im sächsischen Heidenau schwere Ausschreitungen wegen eines Heims für Flüchtlinge. Viele Bürger sind immer noch wütend.