„Immobilienexperte“ Michael Voigtländer (@iw_koeln) schlägt „moderne #Mietspiegel“ via ImmoScout24 und Immowelt vor
Erst in der letzten Woche hatten die Oberforscher_innen vom wirtschaftsliberalen Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) eine Studie zur neuen #Wohnungsgemeinnützigkeit veröffentlicht, die sie im Auftrag des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss und der LEG Immobilien AG gebastelt hatten und die völlig überraschender zum Schluss kam, diese steuerlich begünstigte Gemeinnützigkeit würde nichts bringen und nur der freie Markt könne die #Wohnungsnot in den Groß- und Universitätsstädten in den Griff kriegen: https://www.facebook.com/LeipzigStadtFuerAlle/posts/1113832438674826
Nun hat sich Prof. Dr. Michael Voigtländer, der Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte im IW Köln, im Zusammenhang mit den Diskussionen um die #Mietpreisbremse etwas ganz Neues für den Mietspiegel ausgedacht, um noch mehr Geld in die Kassen der Immobilienwirtschaft zu spülen: „Vermieter und Makler bieten den überwiegenden Teil der Wohnungen mittlerweile über Immobilienportale wie ImmobilienScout24 oder Immowelt an, inklusive umfangreicher Daten beispielsweise zur Bausubstanz, Qualität der Ausstattung – und der Miete. Diese Daten müssten nur ausgewertet werden, und sie müssten rechtssicher sein. Vorstellbar wäre dafür beispielsweise eine verpflichtende Benachrichtigung über den erfolgreichen Abschluss von Mietverträgen: Bei Vertragsabschluss zeigt der Vermieter dies mit einem Klick dem Immobilienportal an. Diese Daten können dann vom Mieter bestätigt und an die Stadt übermittelt werden. … .“
Von den datenschutzrechtlichen Bedenken allgemein und dem Versuch, die genannte Immobilienportal damit noch „smarter“ zu machen, mal ganz abgesehen – stark nachgefragte und insbesondere preisgünstige Wohnungen wie etwa von Wohnungsgenossenschaften und kommunalen Wohnungsgesellschaften werden häufig gar nicht über Immobilienportale im Internet angeboten. Sie würden so nicht mehr in die Berechnung des Mietspiegels eingehen. Vermutlich ist aber genau das das Ziel: Der Mietspiegel soll noch mehr als jetzt schon zum #Mieterhöhungsspiegel werden, der in erster Linie die (Angebots-)Mieten der freien Immobilienwirtschaft abbildet und zum Maßstab für höhere Neuvermietungsmieten und die Erhöhung von Bestandsmieten macht.
Deutscher Mieterbund, Andrej Holm Quelle: Damit die Mietpreisbremse funktioniert, brauchen wir mehr und bessere Informationen über die Mieten in Deutschland. Die lassen sich finden – man muss nur wissen, wo.