Wo es die Jungen hinzieht

Deutsche Großstädte: Wo es die Jungen hinzieht. „Es werden Gebiete interessanter, die früher gemieden wurden.“

DIE WELT: „Sogar WG-Zimmer sind in den gefragten Lagen der Studentenstädte kaum noch bezahlbar. Die unter 30-Jährigen wandern in Viertel ab, die sie früher nur mit Naserümpfen zur Kenntnis nahmen. … In Berlin erhöht sich jedes Jahr die Zahl der Erwachsenen unter 30 Jahren um mehr als 30.000, in München, Hamburg oder Köln liegt der Netto-Zuzug dieser Altersgruppe bei 10.000, wie das Moses Mendelssohn Instituts (MMI) in Potsdam feststellt.

Stefan Brauckmann, Direktor des MMI, interessiert sich ganz besonders für die Wanderungsbewegungen der unter 30-Jährigen. Regelmäßig ermittelt er gemeinsam mit dem Immobilienportal wg-gesucht.de die Standort-Favoriten der Berufseinsteiger und Studenten, analysiert die Art der Wohnungsnachfrage und die Durchschnittspreise in deutschen Metropolen. In der aktuellen Ausgabe der Studie „Junges Wohnen“, die der „Welt am Sonntag“ vorliegt, wird deutlich: Es ist eng geworden in den bei jungen Leuten gefragten Stadtteilen. Und teuer. Auf der Suche nach Wohnraum wandern die Jungen deshalb weiter und freunden sich inzwischen mit Wohngebieten an, die früher nur mit einem Naserümpfen zur Kenntnis genommen wurden.

„Es werden Gebiete interessanter, die früher gemieden wurden“, sagt Brauckmann. „Dazu zählen auch Wohnquartiere, die in der Nachkriegszeit entstanden und durch einfache mehrgeschossige Bauten gekennzeichnet sind, monokulturell auf Wohnen ausgerichtet.“ .“

http://www.welt.de/print/wams/finanzen/article157880493/Wo-es-die-Jungen-hinzieht.html Quelle: Sogar WG-Zimmer sind in den gefragten Lagen der Studentenstädte kaum noch bezahlbar. Die unter 30-Jährigen wandern in Viertel ab, die sie früher nur mit Naserümpfen zur Kenntnis nahmen