www.mz-web.de

Leipzig: Manche Berufsschüler_innen glauben, ” dass auf einen Einwohner in Leipzig ein Flüchtling kommt”

Mitteldeutsche Zeitung: “… In Zeiten von Social Media verbreiten sich auch Unwahrheiten rasant. Berufsschullehrerin Katrin S. aus Leipzig hat es selbst erlebt: „Eines Tages kamen meine Schüler aufgeregt zu mir. Flüchtlinge sollten einen Supermarkt überfallen haben. Das wurde auf Facebook gepostet und mir unter die Nase gehalten“, schildert die 35-Jährige, die an ihrer Schule unter anderem Gemeinschaftskunde unterrichtet. Dass die Nachricht so gar nicht stimmte, war schnell vergessen. …

Auch eine unter Jugendlichen weit verbreitete Ahnungslosigkeit hat sie ausgemacht. Schüler ihrer Klasse glaubten, dass auf einen Einwohner in Leipzig ein Flüchtling kommt – obwohl ihr Anteil viel geringer ist. …

Um Lehrer bei diesem Thema fit zu machen und Argumente an die Hand zu geben, hat die Robert Bosch Stiftung das Programm „Starke Lehrer, Starke Schüler“ aufgelegt. Es läuft derzeit als Modellprojekt in Sachsen und soll später auch in anderen Bundesländern angeboten werden. „Damit möchten wir Lehrer qualifizieren, mit rechtsextremen und rechtsaffinen Jugendlichen angemessen umzugehen und das in ihrer jeweiligen Schulart“, erklärt Ottilie Bälz. … .”

http://www.mz-web.de/sachsen/fremdenhass-und-rechtsextremismus-nicht-nur-im-internet-sinken-die-hemmschwellen-24638154 Quelle: