Schland: Harald Simons fordert Maßnahmen zur Eindämmung des #Schwarmstädte-Phänomens – keine #Mietpreisbremse, kein #Sozialwohnungsbau

Der Vater der #Schwarmstadt-These frisst sein eigenes Kind:

HOHENLOHER TAGBLATT Online: “Harald Simons reicht das nicht. Er fordert Maßnahmen zur Eindämmung des Phänomens. Denn die Spirale führt zu einem gesellschaftlichen Problem: Für den ärmeren Teil der Gesellschaft werden die Mieten in den Ballungszentren unerschwinglich und auf dem Land wird das Leben immer trostloser. „Das ist ein ziemlich brutaler Mechanismus“, sagt Simon. Sein Lösungsansatz: Um das Schwärmen einzudämmen, muss es mehr Schwarmstädte geben.

„Ich wäre schon glücklich, wenn es in jeder Region ein funktionierendes Zentrum gäbe“, sagt Simon. Bislang werde zu sehr darauf gesetzt, den negativen Auswirkungen des Zuzugs in den Schwarmstädten mit staatlichen Programmen entgegenzuwirken, sei es nun die #Mietpreisbremse oder der soziale Wohnungsbau. Letztlich werde so die Attraktivität dieser Städte auf Kosten anderer erhalten. „Wenn Sie in einer Schwarmstadt die Mieten senken, forcieren Sie die aktuelle Entwicklung – und Sie lassen die ausblutenden Regionen ihr Ausbluten mitbezahlen.“

Nein, wenn es nach Simon geht, müssten die Schwarmstädte unattraktiver und die schrumpfenden Regionen attraktiver werden. „Wenn ich es schaffe, viele Schwärmer an einen Punkt zu bekommen, dann ist da was los“, sagt er. Das erfordere aber ein Umdenken in der Stadtpolitik. Denn die Generation auf Wanderschaft lässt sich nicht von Arbeitsplätzen, sondern vom Nachtleben locken. Sie legt mehr Wert auf die kleinen Läden in der Nähe als auf günstige Grundstückspreise. Und sie möchte sich frei ausleben können, auch wenn es mal lauter und dreckiger wird. Das sei doch der Grund, warum so viele nach Berlin-Kreuzberg möchten. Der Platz dort ist begrenzt. Und das sei die Chance der kleinen Orte. „Wenn Kreuzberg nicht wachsen kann, müssen neue Kreuzberge wachsen.“ … .”

http://www.swp.de/crailsheim/nachrichten/politik/bevoelkerungsentwicklung_-generation-auf-wanderschaft-13888316.html Quelle: Es verschiebt sich etwas in Deutschland: Während mancherorts ganze Landstriche veröden, werden woanders die Wohnungen knapp. Grund dafür ist das Schwarmverhalten der Jungen.