Deutschlandradio Kultur

Schland: Kulturkampf Stadt gegen Land? #Rechtspopulismus und die Krise der Eliten. Interview mit Wolfgang Kaschuba (BIM)

Deutschlandradio Kultur: “Wieso ist der Rechtspopulismus so erfolgreich? Der Grund dafür ist auch ein Kulturkampf zwischen Stadt und Land, sagt der Ethnologe Wolfgang Kaschuba. “Die ländlichen Regionen sind nicht einverstanden mit dem Weg der Stadtgesellschaften.”

… Es sind natürlich auch Kontroversen darüber, wie unsere Gesellschaft sein will, und darüber müssen wir natürlich intensiver nachdenken. Wir waren bisher der Meinung, dass die Vorstellung einer liberalen, einer offenen Stadtgesellschaft so etwas wie Konsens wäre, und jetzt bemerken wir, dass offenbar für größere soziale Gruppen die Vorstellung von großer Vielfalt, von großer Freiheit, von vielen Entscheidungsmöglichkeiten im Alltag, aber auch viel Verhandlungen möglicherweise eben auch eine stressige Vorstellung ist. Das würde eben bedeuten, dass es vor allem in der Wahlanalyse jetzt der letzten Wahlen dann ein Hinweis darauf wäre, dass vor allem die ältere oder mittelalte und ältere Generation und eben die ländlichen Regionen nicht einverstanden sind unter Umständen mit dem Weg, den die Stadtgesellschaften gehen, und darüber müssen wir natürlich diskutieren. Die jungen Leute, glaube ich, wollen nicht zurück in eine konforme Gesellschaft. … .”

http://www.deutschlandradiokultur.de/rechtspopulismus-die-rache-der-doerfer.1008.de.html?dram%3Aarticle_id=371289 Quelle: Der Grund für den Rechtspopulismus ist auch ein Kulturkampf zwischen Stadt und Land, sagt der Ethnologe Wolfgang Kaschuba.