Dresden: #WoPoDD. #Gentrifizierung. Zerreißen steigende Mieten die Neustadt [und das #Hechtviertel]?
szonline: “Wer innerhalb der Neustadt umziehen will, hat es nicht leicht. Werden die Anwohner aus ihrem Kiez verdrängt?
… Ohnehin steigen die Mieten kontinuierlich – in den vergangenen zwei Jahren um etwa fünf Prozent: Von 5,43 auf 5,70 Euro pro Quadratmeter im Schnitt. Die Äußere Neustadt und das Hechtviertel zählen zu den mittleren bis guten Wohnlagen. Dort liegt sie bei gut sechs Euro. Wenn die Wohnungen hochwertig ausgestattet sind bei 7,29 Euro. So die Angaben des aktuellen Mietspiegels. Die Realität sieht noch etwas schlimmer aus. Denn die Werte sind ein Durchschnitt der vergangenen vier Jahre. Aktuell wird – gerade für Neubauten – noch mehr verlangt.
„Das können sich aber nur Leute leisten, die deutlich über dem Durchschnitt verdienen“, sagt Stadtsoziologe Andrej Holm von der Humboldt-Universität Berlin. Daher gebe es eine Konkurrenz um bestimmte Wohnungen, was wiederum zum Preisanstieg führt. „Es ist ein Teufelskreis.“ Drei Mittel gebe es, um Leuten bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen: Zum einen die Steuerung durch Geld. Dazu gehören Zuschüsse wie Wohngeld. Laut Holm diene dies aber in erster Linie dazu, die Profitgier der Investoren zu befriedigen. Ein weiteres Instrument sei sozialer Wohnungsbau. Allerdings sind die Mietpreisbindungen hier immer nur für einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben. Daneben gibt es rechtliche Instrumente wie die sogenannte Milieusatzung, bei der Investoren und Vermieter nur Genehmigungen für Maßnahmen bekommen, wenn sie gewährleisten können, dass das angestammte Milieu danach erhalten bleibt. Oftmals werde sich aber nicht an diese Regelungen gehalten, so Holm. Ein Patentrezept für gerechte Mieten gibt es also nicht. … .”
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