Andrej Holm: “Hätte ich das geahnt, hätte ich mir überlegt, ob ich den Job mache”

Berlin: #HolmBleibt. ZEIT-Interview mit Andrej Holm: “Die Sicherung von sozialen Belangen des Wohnens ist immer ein Einschnitt der Profitabilität derer, die damit Geld verdienen wollen.”

Lorenz Maroldt und Christoph Twickel interviewen Andrej Holm für ZEIT ONLINE: ” …

ZEIT ONLINE: Dann reden wir über die Wende in der #Wohnungspolitik die Rotrotgrün anstrebt. Sie haben vor ihrer Berufung geschrieben, der alte Berliner Senat habe kein Interesse gehabt, “sich mit Eigentümern, Investoren und Spekulanten anzulegen”. Wird sich das ändern und wie wird es aussehen?

Holm: Wir werden auf jeden Fall mit allen Akteuren des Wohnungsmarktes Gespräche suchen und unsere Vorhaben werden in einer Reihe von gesetzlichen Verordnungen Niederschlag finden, die alle so gestaltet werden sollen, dass sie einen effektiven Schutz von Mietern garantieren. Die Sicherung von sozialen Belangen des Wohnens ist immer ein Einschnitt der Profitabilität derer, die damit Geld verdienen wollen.

Holm: Das Eigentum wird nicht in Frage gestellt. Aber wir wollen eine Priorisierung, eine Verantwortung für die sozialen gemeinwohlorientierten Belange, die in einer Stadt wichtig sind. Wir haben Eigentum, das wir sehr stark schützen und sogar ausbauen wollen, nämlich das öffentliche Eigentum bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. Sie können eine Stadt, in der viereinhalb Millionen Menschen leben, nicht nach privaten Interessen einzelner Grundstückseigentümer organisieren, sondern wir sind darauf angewiesen, im großen Umfang Gemeinwohl durchzusetzen. … .”

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-12/andrej-holm-berlin-senat-stasi-interview