Leipzig-#Plagwitz: @sprachlos_blog über #westwerk. “Mit Kampfrhetorik und dem kommenden Aufstand gegen das Kapital”
Sprachlos-Blog: “Im Leipziger Westen geht es rund. Das Westwerk, ein ehemaliges Fabrikgelände und heute Wohnzimmer und Versorgungsstation einer beachtlichen Hipstergemeinde, hat Veränderungen angekündigt. Streitbare, ohne Frage. Einige sind möglicherweise ärgerlich. Und kapitalistisch auf jeden Fall. Die Reaktionen darauf sind allerdings schräg: Sie strotzen vor Revolutions- und Kampfrhetorik. ….
Zurück zum Ernst der Lage. Schön und begrüßenswert sind die Veränderungen im Westwerk womöglich nicht. Doch dürfte niemand ernstlich überrascht sein, dass der Eigentümer eines solchen Geländes hier und da an Stellschrauben dreht. Der Wert des Westwerks wird dicke sechsstellig sein, und im boomenden Westen stehen Käufer vermutlich Schlange, inklusive der Pläne für überteuerte Loftwohnungen und schicke Bioläden. Von „Aufstand“ und „Angriff“ zu reden, ist für sich genommen schon unpassend. Dass der Protest sich allerdings auf die eigene Konsumorientierung stützt und so gesehen einigermaßen unpolitisch aussieht, gibt dem Ganzen eine etwas bittere Note. Zumal das Westwerk seit zehn Jahren „kapitalistisch“, also privatwirtschaftlich, aufgestellt ist, Kunst und Kultur lange subventioniert hat und beides nicht auf einmal und vollständig abzuschaffen gedenkt.”