Leipzig: #WoPoLE. Offener Brief an LWB gegen #Entmietung: Mieter*innen fordern Transparenz, Beteiligung und Sozialverträglichkeit
Am 1. Februar 2017 haben 97 Mieter*innen un- und teilsanierter Häuser der städtischen Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) im Leipziger Süden einen offenen Brief an die Geschäftsführerinnen und den Aufsichtsrat der LWB geschickt. In diesem machen die Mieter*innen auf die „stille Entmietung“ ihrer Häuser aufmerksam.
In diesen Häusern, die insgesamt ca. 340 Wohneinheiten im Leipziger Süden umfassen, werden frei werdende Wohnungen teilweise seit Jahren nicht mehr neu vermietet. Der Leerstand beläuft sich mittlerweile je nach Haus auf 10% bis 80% der Wohneinheiten.
Die Bewohner*innen stört die intransparente Informationspolitik darüber, was die LWB mit den Häusern vorhat. Es empört sie aber auch, dass in Zeiten knapper werdenden bezahlbaren Wohnraums in Leipzig ausgerechnet Wohnungen in kommunalem Besitz leer stehen, obwohl sie vermietbar wären.
Im offenen Brief fordern die Mieter*innen die Vermietung leer stehender Wohnungen, Transparenz bei der Planung von etwaigen Sanierungsvorhaben, sozialverträgliche Mieten auch nach möglichen Sanierungen oder Instandsetzungen, eine Beteiligung der Mieter*innen an den Planungen sowie die Bereitschaft der LWB, Modelle der Mieter*innenselbstverwaltung zu erproben.
Das Netzwerk „Leipzig-Stadt für alle“ unterstützt die Forderungen der LWB-Mieter*innen und fordert die Verantwortlichen auf, auf den Offenen Brief angemessen zu reagieren.
#srle: CDU-Fraktion Leipzig, Fraktion DIE LINKE im Stadtrat zu Leipzig, SPD-Fraktion Leipzig, Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen Leipzig, FDP im Leipziger Stadtrat, Burkhard Jung